Fotografieren mit dem Smartphone – wie ein Profi!

1538 Wörter und bunte 5 Minuten Lesezeit!

1. Content

Ja, sie ist wieder da! Die Zeit der Urlaubsfotos! Sorry, die Zeit der grässlich hässlichen und wirklich gruseligen Urlaubsfotos!

Und ja, es ist so einfach – das Handy rausholen, draufhalten und abdrücken – ohne jeden Sinn und Verstand!

Aber möchtest du nicht doch lieber Fotos, die man sich auch noch nach langen Jahren gerne anschaut und immer wieder hervorholt?

Eigentlich ganz einfach, doch leider mit etwas Gehirnarbeit verbunden, einfach hochhalten und abdrücken ist ab jetzt nicht mehr – du wirst ab jetzt bei deinem Foto etwas nachdenken müssen, ansonsten brauchst du nicht mehr weiterzulesen und wir verabschieden uns hier.

Und mit einem weiteren Vorurteil möchte ich aufräumen, wo ich gerade dabei bin: ‘Handyfotos’ sind immer irgendwie unscharf, verwackelt oder pixelig – nein und zum Glück Vergangenheit!

Heutige Smartphones der gehobenen Preisklasse stellen mit ihren mehrfachen Linsensystemen etwas ältere Spiegelreflexkameras in Sachen Bildqualität locker in den Schatten – und das mittlerweile auch bei schlechten Lichtverhältnissen [aus eigener Erfahrung – ich staune immer wieder über meinen Mobilsprechknochen!].

Und weiter geht’s: ich habe ein wunderschönes großes Display, mit dem ich vor dem Abdrücken alle Details prima überprüfen kann – oder nach dem Abdrücken das Ergebnis detailliert beurteilen kann.

Und ich schleppe auch keine kiloschwere Ausrüstung aus Kamera und Objektiven mit mir mehr herum – ach, und mit entsprechender App kann ich mein Smartphone sogar zur Spiegelreflex aufrüsten und damit dann Blende, Belichtung und ISO wieder von Hand einstellen, wenn ich das unbedingt brauche. Also los mit deinem Smartphone!

Um was geht es hier im weiteren Text? 

Es geht zuerst nicht um die typischen Anfängertipps wie z.B. ‘Handy immer mit beiden Händen festhalten’ oder wie ‘kurz vor dem Abdrücken tief Luft holen und dann Luft anhalten’ – sowas sollte schon klar sein. Vielmehr geht es hier um die Bildkomposition, die ein wirklich gelungenes Foto ausmacht – und es gibt drei einfache Punkte, über die wir jetzt sprechen müssen: 

  • Blickführung
  • Bildaufbau
  • Hintergrund

2. Blickführung

Ja sicher, Kunst ist Kunst, Bauchgefühl, Intuition und alles ist subjektive Geschmackssache.

Und nein, es gibt allerdings gewisse Gesetzmäßigkeiten, wie unsere Wahrnehmung eben nun mal funktioniert und fertig!

So geht unser Blick über ein Bild bzw. Foto immer von links nach rechts! Wieso? Wir, also in unserem westlichen Kulturkreis jedenfalls, schreiben und lesen von links nach rechts und diese Wahrnehmungsrichtung hat sich quasi einkonditioniert.

Als Fotograf kann ich mir das jetzt zunutze machen, um eine besonders harmonische, eine dynamische oder eine irgendwie kreative Bildwirkung zu erzeugen … ach so, Gehirn einschalten und über den Punkt Bildwirkung kurz nachdenken, versteht sich.

Und weiter im bunten Galopp, ein Bild besteht am besten aus einem Vorder-, Mittel- und Hintergrund. Der Vordergrund – vielleicht jetzt ein Ast, der links ins Bild ragt oder eine coole alte Straßenlaterne ganz links vorne und etwas angeschnitten im Bild – nimmt jetzt den Blick auf, führt dann weiter in die Tiefe des Bildes und zum Mittelgrund, dem eigentlichen Motiv – und der Blick läuft dann rechts mit dem Hintergrund harmonisch aus.

Oder aber man baut das Ganze andersherum auf, also von rechts nach links. Damit erzielt man ganz einfach eine etwas mehr dynamische und spannendere Bildwirkung.

Auf jeden Fall sollte man sich um diesen Vordergrund bemühen, der eben den Blick des Betrachters abholt und dem Foto Tiefe verleiht – und dafür vielleicht auch mal einige Schritte nach links oder rechts gehen und die eigene Position verändern.

Ganz anders kann ich den Bildaufbau z.B. bei einer Blumenwiese gestalten, ich fotografiere eben nur die Wiese ohne Himmel oben drüber oder Weg darunter! Sieht dann irgendwie wie eine Tapete aus, fokussiert das Motiv und wirkt irgendwie ungewöhnlich und kreativ.

Was gibt es noch? Linien! Ja genau Linien – und nein nicht nachträglich per Bildbearbeitung in dein Foto eingebaut. Schaue dich um, dein Motiv ist voller Linien – das Spiel von Licht und Schatten, Landschaft, Architektur, Bäume und Pflanzenbewuchs…

So what? Nehme einfach die kleine Mauer links von dir mit ins Bild. Die zeigt dann von unten links aus dem Vordergrund weiter schräg in die Mitte des Bildes und zeigt so auf das eigentliche Motiv bzw. Person – für eine dynamische Bildwirkung. Oder der Horizont im Hintergrund – versuche bei einer einfachen Landschaftsaufnahme den Horizont möglichst gerade bzw. waagerecht hinzubekommen – für eine besonders harmonische Bildwirkung.

Nutze also zur Blickführung diese Linien in deinem Motiv. Verändere einfach mal leicht deinen Standpunkt und schon ergibt sich vielleicht eine ganz andere Bildwirkung – wie im echten Leben halt.

Puh, also erst mal wieder runterkommen!

Und immer dran denken, der Blick geht von links nach rechts über dein Bild!

3. Bildaufbau

Ja, was wäre ein echter Fotoratgeber ohne den ‘Goldenen Schnitt’ und die nächste Gesetzmäßigkeit in unserer Wahrnehmung, die dir hilft, ein richtig cooles Foto zu produzieren.

Es geht ganz einfach um die Anordnung der Objekte in deinem Foto.

Als Goldener Schnitt wird dabei die Teilung einer Gesamtstrecke in einen größeren und kleineren Teil bezeichnet, in der dann das Verhältnis der Gesamtstrecke zum größeren Teil gleich ist wie das Verhältnis dieses größeren Teils zum kleineren Teil. Ja wirklich magic und dieses Seitenverhältnis findet sich sogar in der Natur z.B. bei Schneckenhäusern, Blüten und Blättern und wirkt irgendwie harmonisch.

Hä? So what? Ok, ganz einfach, Pi mal Daumen etwa ein Drittel. Fotografiere ich also jetzt eine Person, so eben nicht frontal in der Mitte, sondern etwas rausgerückt – eben etwa ein Drittel vom linken oder eben rechten Bildrand entfernt.

Dieses Seitenverhältnis lässt sich auch prima in der Landschaftsfotografie anwenden, also horizontal aufgeteilt etwa ein Drittel Landschaft und darüber zwei Drittel Himmel.

Für den Bildaufbau nach genau dieser Regel kannst du dir auf deinem Smartphone übrigens auch ganz einfach drei horizontale und vertikale Hilfslinien anzeigen lassen, die das Bild dann in neun gleich große Felder aufteilen!

3. Hintergrund

Ja, der Hintergrund ist oft der am wenigsten beachtete Bestandteil eines Bildes und kann doch ein ganzes Bild einfach so zerstören!

Beispiel Mittelalterfestival:

Da hast du jetzt gerade einen prachtvoll gewandeten Recken vor der Linse und im Hintergrund fährt ein Auto durch! Foto ist im Eimer, weil du nicht einfach mal fünf Sekunden gewartet hast, bis die Karre weg ist.

Oder ein grässlich hässlicher Typ schiebt gerade seinen Bierbauch durch den Hintergrund, ebenso Foto im Eimer!

Damit will ich sagen, dass dem Hintergrund genau so viel Aufmerksamkeit gebührt wie dem eigentlichen Motiv – ja der Hintergrund ist vielleicht sogar wichtiger als das eigentliche Motiv.

Ok, was geht noch? Habe ich jetzt einen richtig wuseligen Hintergrund und wird mein eigentliches Motiv davor völlig untergehen? Dann runter auf die Knie oder in die Hocke – wer sagt denn, dass fotografieren nicht auch körperlich anstrengend sein kann. Jetzt habe ich – von unten fotografiert – den Oberkörper und das Gesicht der Person vor hoffentlich strahlend blauen Himmel und nicht mehr im Gewusel des Hintergrundes.

Was geht noch? Ja genau, der Bokeh Effekt oder die Tiefenunschärfe – aus dem japanischen boke für ‘unscharf’ oder ‘verschwommen’, hört sich halt irgendwie cooler an. Möchte ich jetzt z.B. eine Blume oder Blüte möglichst dramatisch in Nahaufnahme präsentieren, so stört das ganze Grünzeugs im Hintergrund doch nur und ich lass’ dieses einfach verschwimmen.

Früher mit der Spiegelreflex ging das ganz einfach mit einer großen Blendenöffnung oder kleiner Blendenzahl. Wir erinnern uns? Blendenzahl und Blendenöffnung sind gegenläufig, genau.

Jetzt kann ich mit meiner Handyapp herumprobieren, bis es passt. Aber es geht auch viel einfacher.

Nähere dich dem Objekt deiner Begierde, geh’ aber nicht allzu nah dran. Jetzt zoomst du noch ein klein wenig, etwa 1.2 oder höchstens 1.5, nochmal kurz antippen – auf dem Bildschirm natürlich – und so fokussieren – und schon hast du dein Blümchen mit Bokeh Effekt bzw. verschwommenen Hintergrund im Kasten! Experimentiere da einfach etwas rum, aber generell funktioniert der Trick und überredet dein Smartphone zu grosser Blende mit Bokeh im Hintergrund.

Ganz große Show ist natürlich Bokeh im Vordergrund – genau, eben die etwas angeschnittene Laterne ganz links im Bild und jetzt leicht verschwommen. Hier musst du auch wieder ganz einfach mit leichtem Zoom und verändertem Standpunkt herumexperimentieren.

4. Format

Ach so, und ein ganz wichtiger Punkt noch zum Format!

Vermeide auf jeden Fall das typische 16:9 hochkant Handyformat, so etwas sieht immer irgendwie nach Insta oder fazebook aus!

In einer entsprechenden App läßt sich z.B. auch das klassische 4:3 Seitenverhältnis einstellen oder du musst später nochmal in der Bildbearbeitung ran, nur kein 16.9 …

5. Zusammenfassung

So, was haben wir jetzt gelernt für ein Foto, das man sich auch noch nach langen Jahren gerne anschaut und immer wieder hervorholt?

  • baue Vorder-, Mittel- und Hintergrund in dein Bild ein

  • setze die natürlichen Linien – das Spiel von Licht und Schatten, Architektur usw. – in deinem Motiv gezielt zur Blickführung ein

  • der Blick geht immer von links nach rechts über das Bild

  • denke an den ‘Goldenen Schnitt’

  • schenke dem Hintergrund besondere Beachtung

  • Blümchenfotos nur mit mit Bokeh

  • und bewege dich, ändere deinen Standpunkt oder geh’ auch mal runter auf die Knie! … hilft oft auch im echten Leben

Ja ok … und Kunst ist immer noch Kunst, Bauchgefühl, Intuition – aber Wahrnehmung ist immer noch Wahrnehmung und folgt eben komischen Gesetzmäßigkeiten.

Experimentiere einfach etwas rum, behalte die Punkte oben im Hinterkopf und versuche noch so etwas wie deinen persönlichen frischen Style in die ganze Sache zu bekommen!

So, jetzt aber los mit deinem Smartphone raus in die Stadt oder in den Park und alles mal ausprobieren – und ab jetzt keine gruseligen Schnappschüsse mehr!

Viel Spaß!

Stockanbieter im Internet

Mit deinen eigenen Fotos Geld verdienen im Internet? Was sich zunächst verlockend anhört, erweist sich leider recht schnell als sehr aufwendig und der Verdienst ist am Anfang, egal wo, sehr überschaubar – darüber musst du dir als erstes völlig im Klaren sein.

Hier findest du eine Übersicht über einige interessante Stockanbieter mit unterschiedlicher Ausrichtung für deine Gallery.

Zuerst brauchst du natürlich richtig gute Fotos und von den Motiven her eine weite Range von Natur- über Reise- bis Architekturfotografie und alles dazwischen, dann kann es los gehen.

Der Professionelle: shutterstock.com

Los geht es zuerst mit shutterstock, ein Account hier ist schnell erstellt und für Anbieter kostenlos. Als erstes gehst du am besten in deine Accounteinstellungen und stellst die Oberfläche auf Deutsch um – selbst in deutscher Spracheinstellung ist alles leider etwas verwirrend und man muss sich erst einmal zurechtfinden.

Bilder hochladen geht einfach über den Link “Verkaufsinhalt” und “Bilder hochladen”, dann direkt von der Festplatte ein oder mehrere Fotos auswählen. Drag and Drop auf die entsprechende Fläche geht auch – die Mindestauflösung liegt bei mindestens 2304 x 1728 Bildpunkten.

Für Videos gibt es hier eine eigene FTP-Adresse.

Das Bild landet dann zuerst im Ordner “Zum Einreichen”, und jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Jedes Bild muss man einzeln anklicken, um es dann im rechten Streifen mit den entsprechenden Metadaten zu versehen.

Weiter geht es mit der “Beschreibung” des Bildes mit mindestens fünf Worten. Dann musst du eine Kategorie 1 und optional eine zweite aussuchen, bevor es jetzt richtig lustig mit “Schlagwörter” wird, verständlicherweise sind diese besonders wichtig für die Auffindbarkeit deines Bildes in der Suche.

Zum Glück gibt es hier “Schlagwortvorschläge”, ein intelligenter Algorithmus erkennt den Bildinhalt und macht Vorschläge für Tags zu deinem Bild. Diese kannst du einfach in die Verschlagwortung deines Bildes übernehmen und fertig. Die Treffsicherheit dieser Schlagwortvorschlagmaschine ist immer wieder magisch, hat aber auch ihre Grenzen. Hast du z.B. etwas völlig Abgefahrenes fotografiert, so stellt sich die Maschine blind und macht auch keine Vorschläge mehr. Jetzt ist Handarbeit gefragt und du musst die passenden Tags direkt eingeben.

Ist die Bearbeitung der Metadaten abgeschlossen, kannst du dein Foto einreichen. Jetzt beginnt das Warten, denn dein Foto wird redaktionell überprüft und dann entweder angenommen und deiner Gallery hinzugefügt oder eben abgelehnt. Den Status kannst du dann im Ordner “Überprüft” einsehen. Wurde eines deiner Fotos abgelehnt, so macht das gar nichts. Drehe das Foto einfach noch einmal durch eine Bildbearbeitung, verändere Belichtung, Farbton oder Kontrast und reiche es noch einmal ein – funktioniert in aller Regel!

Der Photoblog: 500px.com

Nun zu 500px, dieser Stockanbieter ist noch relativ jung und wurde 2009 gegründet, der Name resultiert übrigens aus der ursprünglich maximal erlaubten Bildbreite von 500 Pixel.

Auch hier gibt es erst einmal eine kostenfreie Basic Mitgliedschaft, andere sehr günstige Memberships bieten dagegen einige sehr interessante zusätzliche Funktionen wie z.B. detaillierte Statistiken zu deiner Gallery.

Überhaupt sieht 500px eher wie ein Photoblog aus, es gibt interessante Posts bzw. Anleitungen rund um das Thema Fotografie, es gibt Wettbewerbe – sogenannte Quests und es gibt Creator Stories, in denen einzelne Fotografen vorgestellt werden.

Insgesamt kannst du also erst einmal eine Menge entdecken, aber natürlich auch Fotos hochladen und in Galleries einsortieren, allerdings ist der Upload im freien Basic Account auf 7 Fotos pro Woche eingeschränkt und man sollte vielleicht schon deshalb über eine kostenpflichtige Mitgliedschaft für wenige Dollar im Monat nachdenken.

Der Upload von Fotos funktioniert genau so wie bei dem vorher vorgestellten Anbieter, das Foto muss zuerst mit den entsprechenden Metadaten versehen werden wie Titel, Beschreibung, Ort und Schlagworte sowie Kategorie. Auch hier werden Schlagworte automatisch vorgeschlagen oder können aber auch von Hand selbst eingegeben werden. Im weiteren Verlauf kann das Foto einer bereits angelegten Gallery zugeordnet werden oder du erstellst eine neue Gallery. Dein Foto wird hier sofort online gestellt, aber für den Verkauf, also das Licensing, werden deine Fotos dennoch überprüft und nicht alle angenommen.

Neben der Anzahl der Views und Likes gibt es zu deinem Foto zwei weitere Werte, die die Popularität deines Fotos anzeigen. Je nach Anzahl der Klicks hat dein Foto den Status Fresh, Upcoming oder sogar Popular und es gibt einen “Pulse” zwischen 0 und 100, der sich nach einem speziellen, geheimnisvollen Algorithmus errechnet und der die Beliebtheit des Fotos anzeigt. Dieser “Pulse” ist dann auch für die Sichtbarkeit deines Fotos in einer Suchanfrage entscheidend.

Die App: eyeEM.com

Dieser Stockanbieter ist anders als die bisher vorgestellten Anbieter und funktioniert auch prima als Photo-App. Du machst mit deinem Phone ein Foto, gehst dann in der Anzeige des Fotos auf teilen, wählst den Stock-Anbieter und landest sofort im eigenen Upload Bereich von EyeEM. Einfach nur noch Metadaten ergänzen und einreichen – sehr praktisch für unterwegs.

Du hast jetzt Lust und bist motiviert? Am Besten du erkundest mit den bisherigen Informationen diesen interessanten Anbieter einfach selbst.

Geld verdienen im Internet – viel Spaß dabei!

Der Felsen im Mittelmeer – das Jahrtausende alte Malta

Reisebericht

Die Geschichte Maltas beginnt bereits in der Bronzezeit mit einer rätselhaften Kultur, über die so gut wie nichts bekannt ist. In rascher Reihenfolge der Jahrhunderte kamen sie dann alle: Phönizier, Araber, Römer, Kreuzfahrer und zu guter letzt die Briten – und alle haben sie ihre eindrucksvollen Bauwerke hinterlassen.

1. Entdeckungstour
Am einfachsten Ihr nehmt einen dieser Hop-on-Hop-off Busse und da die Südroute, so könnt Ihr einfach an irgendeiner der vielen Sehenswürdigkeiten, die Euch besonders interessieren, aussteigen und mit dem nächsten Bus auf der Südroute weiterfahren. Mein Tipp hier: gebt nichts auf die angegebenen Abfahrtszeiten, das sind nur grobe Schätzungen bzw. Empfehlung – und auch nicht darüber wundern, wenn Euer Bus in irgendeinem Nest für eine Mittagspause erst mal an der dortigen Dorfschänke anhält, der Wirt freut sich auf jeden Fall über den Haufen hungriger Touris.

2. Besondere Sehenswürdigkeit
Auf keinen Fall verpassen solltet Ihr Hagar Quim (gesprochen Hadschar-’iim), ein uralter Tempelkomplex aus der Bronzezeit und so etwas wie Stonehenge, komischerweise nur nicht so bekannt. Auch hier weiß niemand so genau, wer dieses Monument gebaut hat und vor allem, wie diese tonnenschweren Felsbrocken aufgerichtet und aufeinander gesetzt wurden – sehr beeindruckend und mit einer sehr mystischen und geheimnisvollen Atmosphäre umgeben. Für den beschwerlichen Fußweg wieder bergauf zur Hauptstraße fahren übrigens Golfcaddys.

3. Unterkunft und beste Reisezeit
Ach ja, und Euer Hotel für Euren Malta Trip sollte natürlich in Valetta liegen, Hauptstadt von Malta mit jeder Menge historischer Bauten und mit Flaniermeile für abends am Strand.
Die beste Reisezeit ist eigentlich egal, außer vielleicht mitten im Winter. Die Temperatur ist immer recht angenehm so direkt vor der afrikanischen Küste und es weht immer, aber auch wirklich immer ein recht kräftiger Wind.

So, also auf nach Malta und auf keinen Fall die Kamera vergessen!


Normalobjektiv oder 50mm Festbrennweite

Technik

Grundlagen

Um die Frage zum Unterschied zwischen Normalobjektiv und einem Objektiv mit fester Brennweite zu verstehen, muss man ein klein wenig in die eigentlichen Grundlagen der Spiegelreflexfotografie einsteigen. Im Prinzip geht es ja eigentlich nur darum, eine bestimmte Lichtmenge durch ein Röhre mit Linsen im Inneren, genannt Objektiv, auf einen CCD Chip oder früher auch Film zu bringen. Dabei sind jetzt drei technische Parameter für das Vorhaben entscheidend: die Belichtungszeit, die Blende und eben die Brennweite. Alle drei dieser Parameter hängen leider eng miteinander zusammen, am einfachsten zu verstehen ist wohl noch die Belichtungszeit.

Die Belichtungszeit

Die Belichtungszeit gibt an, wie lang der Fotoapparat für den Lichteinfall “aufmacht”. Knackig scharfe Bilder erzielt man mit möglichst kurzem Lichteinfall, bei schlechten Lichtverhältnissen muss für den nötigen Lichteinfall dagegen eine längere Belichtungszeit gewählt und am Besten mit einem Stativ gearbeitet werden.

Die Blende

Etwas schwieriger wird die Sache bei Einstellung der Blende. Ein niedriger Blendenwert bedeutet dabei ein weites Öffnen des Objektivs und umgekehrt. Die gewählte Blende ist dabei vor allem für die sogenannte Schärfentiefe verantwortlich, also wie stark der Hintergrund verschwommen ist oder eben nicht. Dabei gilt: kleine Blendenöffnung bzw. hoher Blendenwert gleich scharfer Hintergrund und umgekehrt.

Die Brennweite

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema, der sogenannten Brennweite. Man muss sich ein Objektiv dazu einfach von der Seite vorstellen, die Linse ganz im vorderen Teil bündelt die einfallenden Lichtstrahlen im Objektiv in einem bestimmten Brennpunkt, dem Fokus, und von da an laufen die Lichtstrahlen umgekehrt weiter und treffen auf den CCD Chip oder Film. Daher steht das Bild bei Eintreffen auf dem Medium eigentlich auf dem Kopf. Aber egal, die Brennweite bezeichnet immer den Abstand der Linse von diesem Fokuspunkt.

Die Brennweite wird auch als Zoom oder Zoomfaktor bezeichnet und damit wird klar, was dieser Faktor beeinflusst. Je höher jetzt diese Brennweite liegt, desto näher kann man weiter entfernte Objekte “heranholen”. In der Regel lässt sich der Zoomfaktor variabel einstellen, indem der Abstand der Linse zum Fokuspunkt – in der Regel durch Drehen am Objektivring – vergrößert oder verkleinert wird, so etwa bei einem Normalobjektiv zwischen 18 und 55mm oder bei einem Teleobjektiv etwa zwischen 75 und 300mm.

Normalobjektiv vs. Festbrennweite

Einen guten Kompromiss für die typische Alltagsfotografie stellt dabei das Normalobjektiv dar, es ist in der Regel lichtstark genug für die meisten Situationen, flexibel durch eine über einen weiten Bereich variable Brennweite bzw. Zoomfaktor und bietet einen ausreichenden Bildausschnitt.

Ein völlig anderes Konzept verfolgt dagegen ein Objektiv mit 50mm Festbrennweite. Wie der Name schon sagt, lässt sich hier der Abstand der Linse vom Brennpunkt nicht mehr verändern, sondern steht fest.

Diese Bauweise hat zuerst einige ganz praktische Vorteile. So fehlt in dem Objektiv jegliche Mechanik oder sonstige Bauteile zum Verstellen der Linse, was den Lichteinfall erhöht und die Festbrennweite wesentlich lichtstärker macht als bei einem Normalobjektiv. So eignet sich die Festbrennweite vor allem für low light Fotografie unter schlechten Lichtverhältnissen auch ohne Stativ, da die Belichtungszeit im Vergleich zum Normalobjektiv immer noch kürzer gewählt werden kann und so auch unter schlechten Lichtverhältnissen knackig scharfe Fotos entstehen. Zum zweiten ist auch der Bildausschnitt etwas größer bzw. breiter als bei einem Normalobjektiv, 50mm Brennweite entsprechen dabei in etwa dem Bildausschnitt des menschlichen Auges.

Ein großer Nachteil der 50mm Festbrennweite dagegen liegt leider darin begründet, dass es eben eine Festbrennweite ist und es damit auch keinen Zoom mehr gibt – vielmehr muss man jetzt den sogenannten “zu Fuß Zoom” bemühen, um Objekte näher heranzuholen.

Ansonsten gilt zum Schluss wie immer: rumspielen und ausprobieren!