meine Leser, Kommentare und Diskussion
… oh no, nicht noch so ein schlaubi Schlumpf Motivationsgeschwafel und Ratgeber – egal, reinziehen und Lesezeit nur 3 Minuten! … wenn du lesen kannst
Ok, der Abgabetermin deiner Hausarbeit steht schon drohend und apokalyptisch vor der Tür – und wirft schon dunkle Schatten voraus?
Oder du musst im Job irgendeinen Report oder Dokumentation oder sonstigen Schwachsinn zu was auch immer dringend abliefern? [z.B. ‘mein Konzept nach ITIL zur E2E seamless Prozesskette im IT Sevice’]
what ever
Panik! – völlige Schreibblockade in deinem Brain und du weißt nicht, wie und vor allem wo anfangen? Nix, niente, nada … gähnende Leere im Brain – oder völliges Durcheinander und Konfusion [nein, nicht Kernfusion – das ist wieder was anderes, dann leuchtet es dir aus den Ohren]
Zuerst gilt es Ruhe zu bewahren, alles wird gut… und: ‘Der Gelassene ist immer erfolgreicher als der Getriebene!’ [Konfuzius]
Oder war es doch andersherum? ‘Der Erfolglose ist immer gelassener als der Erfolgreiche’ … egal
Versuche doch einfach mal folgendes Vorgehen und die strukturierte Methode mO mit erprobten HowTos zur Umsetzung – extra im Text fett markiert – und es läuft, garantiert!
puh … also erst mal wieder runterkommen und weiter:
1. Brainstorming
– zuerst einmal: nicht gleich an den Laptop – nimm dir erst einmal einen Block [ja genau, dieses komische Dings aus Papier und noch überall käuflich zu erwerben] und einen Kugelschreiber – old school
– jetzt überlege dir einfach, was du als Nächstes eigentlich schreiben willst – um was geht es als Nächstes?
– nimm dir dabei nicht zu viel vor, immer der Reihe nach – der Rest kommt schon noch
– Alles, was dir jetzt dazu einfällt, was du gelesen hast, was du zitieren willst und was unbedingt rein muss – aufschreiben, egal in welcher Reihenfolge – aufschreiben !!!
– in dieses Brainstorming kannst du auch noch Unterstreichungen, Nummerierung [wichtig=1 oder völlig unwichtig=5] oder Pfeile von einem Punkt zum Nächsten einbauen, um dir Zusammenhänge zwischen versch. Punkten besser zu visualisieren
– in etwa so – und tobe dich da richtig aus – je wilder desto besser – und schreie einfach mal deinen Kollegen, deinen Freund oder Freundin oder deine Mutter an … kannst dich nachher ja noch dafür entschuldigen … aber raus damit! [und vielleicht so schreiben, dass du es am nächsten Tag auch noch lesen kannst]
– und nehme dir Zeit dafür – das Ganze muss nicht auf einmal fertig werden – wenn dir später noch was einfällt, gut und immer rein damit!
2. Struktur und Konzept
– jetzt rupfe diesen Zettel raus aus dem Block und lege in neben eine leere Seite deines Blocks [dieses komische Dings aus Papier]
– versuche jetzt, dieses wilde Durcheinander in eine sinnvolle Reihenfolge oder Argumentationskette zu bekommen
– versuche einen gewissen Spannungsbogen aufzubauen, also den Leser erst mit allgemein Bekanntem abzuholen, um dann weiter und tiefer ins Thema einzusteigen
– versuche, Zusammenhänge zwischen den einzelnen Punkten herzustellen – durch Wiederholung oder Verweis auf vorherige Punkte, wiederhole Wichtiges – so wird das Ganze rund und geschmeidig für den Leser
– alle bereits ins Konzept übernommene und übertragene Punkte im Brainstorming Zettel dick durchstreichen, damit du den Überblick behältst
3. Text
– so, jetzt an die Tasten, an den Laptop und los
er dann und erst jetzt in aller Ruhe an sprachlichen Feinheiten und Formulierungen feilen
– keine kilometerlangen Bandwurmsätze schreiben – klar – aber auch nicht in den Schreibstil eines Viertklässlers verfallen!
– der Satzbau und Schreibstil sollte für den Leser schon herausfordernd sein und damit deine Souveränität im Umgang mit dem Thema ausdrücken
– nicht jeden Fachausdruck immer gleich erklären, sondern einfach mal so im Raum stehen lassen und weiterschreiben – und den Leser dumm dastehen lassen [Ok, nicht übertreiben damit!]
– denke auch immer an den Leser und die Zielgruppe, die du mit deiner Schreibe erreichen und begeistern möchtest – für wen schreibst du?
– was auch hilft: lese das, was du da gerade geschrieben hast, dir selbst einfach mal laut vor – oder aufnehmen und abspielen – ja wirklich! – und höre dir dann selbst zu – mal ausprobieren!
– zum Schluss – ok Geschmackssache: bleibe frech, provokant und crazy in deinem Style – der Leser muss sich min. zweimal pro Seite denken: ‘Nee, das hat der doch jetzt nicht wirklich geschrieben?’
– zum Schluss 2 – nicht, aber überhaupt nicht irgendwie politisch werden – das hat in einer seriösen wissenschaftlichen Arbeit nichts zu suchen – vielleicht auf fazebuk!
So verhinderst du Langeweile, eingeschlafene Füße und hältst den Leser wach und faszinierst am Ende mit deiner Schreibe!
4. Also
– erst Brainstorming und Gedanken sammeln – egal wie durcheinander – old school auf Papier, wichtig! … haptisches und sensorisches Erlebnis usw.
– dann dieses wilde Durcheinander irgendwie in eine Struktur oder Argumentationskette bringen
– dann erst den Laptop anmachen und an Sprache und Ausdruck feilen …
– und wenn überhaupt nichts mehr läuft: eine Runde Joggen oder spazieren gehen, um den Kopf wieder frei zu bekommen!
An den Autor: also so richtig klar in der Birne bist du aber jetzt nicht mehr – oder?
Du wirst nur erfolgreich, wenn Du komplett bescheuert bist [Konfuzius]
… und noch etwas Meditieren oder einfach mal seinen Namen tanzen hilft auch weiter
etwas Struktur und seinen Hintern hochbekommen kann schon manchmal weiterhelfen!
genial … wir sind hier im Internetz und du rätst allen Ernstes zu Block und Kugelschreiber?
ja schon cool sich auf Block und mit Kugelschreiber auszutoben … baut erst mal Stress ab und ob man das Ganze hinterher noch auf die Reihe bekommt – egal
‘Der Gelassene ist immer erfolgreicher als der Getriebene’
… nein, andersrum
‘Der Erfolglose ist immer gelassener als der Getriebene’
🙂
Finde beide Behauptungen berechtigt. Und kenne Beispiele für beide Aussagen. Es kommen ja noch mehr Faktoren dazu, denk ich. 🙂 Aber interessante Frage. 🙂
ich bin der Erfolglose, aber noch relativ entspannt und gelassen … Kohle kommt vom Amt immer pünktlich zum Monatsende!