So, jetzt zur eigentlich wichtigen Betrachtung der deutschen Unternehmenslandschaft, hierzu gibt es eine interessante Studie der Unternehmensberatung Kearney mit dem Ergebnis:
Den deutschen Unternehmen fehlt der Mut bei der Digitalisierung und Transformation!
Kearney unterscheidet die befragten Unternehmen dabei in:
“digitale Verweigerer”:
Ja klar, ein Bekleidungshaus mit 175 Jahren Familientradition wird ihrer im Durchschnitt 85 Jahre alten Stammkundschaft keine neuen digital Paymentfunktionen via Smartphone anbieten. Hier liegen die Probleme tiefer.
“digital Klagende”:
Auch klar, habe ich ein Unternehmen irgendwo am Ende eines Industriegebiets und irgendwo im Osten, dann freue ich mich überhaupt über eine Internetverbindung – an Cloud mit großen Datenmengen ist hier gar nicht zu denken, lieber den eigenen Server im Keller weiter laufen lassen.
Zudem gibt es Fragen zum Datenschutz, personenbezogene Daten sollten doch besser auf Servern mit Standort D gespeichert werden – die Telekom Cloud mit eben diesen Standorten ist leider gescheitert und auch dem nordkoreanischen Hacker von Büro 121 ist es sowieso völlig egal, wo denn der Server jetzt im Netz hängt.
“risikoscheue Standard Digitalisierer 40%”:
Man muss eben mitmachen, irgendwie. Immer mehr Lieferanten und Kunden fordern eine digitale und voll integrierte E2E Lieferkette.
Vom eigentlichen Ziel der Digitalisierung – der Weitblick, Zielsetzung und Priorisierung – fehlt jedoch jede Spur.
“nicht disruptive Digitalisierer”:
Die neuen digitalen Potenziale sind wohl erkannt, dennoch möchte man sich vom bisherigen und Umsatz bringenden Geschäftsmodell nicht verabschieden – bitte keine Veränderung!
Auch hier fehlt oft Mut, eine langfristige Zielsetzung und klare Priorisierung – auf Digitalisierung muss aber konsequenterweise auch Transformation folgen.
“ambitionierte digital Getriebene”:
Digitalisierung und Potential sind vollständig erkannt, aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.
Mut ist vorhanden, aber auch hier fehlt oft langfristige Zielsetzung und klare Priorisierung.
So weit, so gut …
Organisationale Ambidextrie [Beidhändigkeit] heißt jetzt hier das neue Zauberwort und wird zum zeitgemäßen Modell im Rahmen des Digital Leaderships, Exploitation und Exploration!
Bestehendes optimieren und Neues erkunden – Effizienz und Innovation gleichzeitig vorantreiben und zusammenbringen – das wird zur Ausschlag gebenden Bedeutung in diesem Zusammenhang und in der aktuellen Situation.