KI und das Schreckgespenst BIAS – 805

Künstliche Intelligenz? Ja genau, der nächste billionenschwere Hype, die Lösung für alle Probleme jedes Unternehmens und der Menschheit überhaupt. Der Drops mit Digitalisierung und Transformation ist schon lange gelutscht, sorgt gelegentlich noch für etwas Aufregung.

Aber bei dem Begriff KI läuft es einem immer noch leicht über den Rücken – man denkt unweigerlich an den Film Terminator und der Aufstand der Maschinen‘. Wie wohl bekannt, haben diese irgendwann einmal beschlossen, die Menschheit sei überflüssig und sogar gefährlich für den Planeten – und haben die Menschheit deshalb ausgerottet. Naja, nicht ganz, sonst wäre der Film ja schon nach fünf Minuten zu Ende und es gäbe nichts Weiteres zu erzählen.

Aber erst einmal Entwarnung: heutige KI-Systeme sind von echter Intelligenz – wenn es sowas geben sollte – in etwa so weit entfernt wie das Brain einer Stubenfliege von Albert Einstein. Aber man weiß ja nie, wie schnell sich diese Rechenknechte entwickeln

1. das Problem

Nehmen wir doch mal meinen uralten Texas Instruments TI-30 von damals. Dort tippe ich eine beliebig hohe 5-stellige Zahl ein und ziehe davon jetzt irgendetwas ab. Einfach – und auf das Ergebnis des TI kann ich mich zu 100 Prozent verlassen.

Jetzt ins nächste Jahrhundert und zu einem Vergleichsportal im Internet. Dort frage ich z.B. die günstigsten Angebote für einen Kredit ab und bekomme das Ergebnis im Vergleich von 100 Banken in richtiger Reihenfolge angezeigt. Jetzt ist es aber an mir zu entscheiden – gibt es evtl. irgendwelche Zusatzfeatures wie Ratenpause oder ist mir eine bestimmte Bank besonders sympathisch? Ich entscheide!

Und jetzt genau hier kommt das eigentliche Problem mit KI-Systemen – die KI entscheidet! Das Problem: ist das Ergebnis, was die KI ermittelt hat überhaupt richtig? Und ist die Entscheidung, die KI auf dieser Basis getroffen hat, überhaupt richtig? Und wie können wir das überhaupt feststellen?

Ok, das Problem ist jetzt noch etwas abstrakt und schwirrt so in der Luft. Also ein Beispiel: ein großer Konzern erhält pro Jahr mehrere zehntausende Bewerbungen auf alle möglichen Stellen. Um jetzt die HR [Personalabteilung] zu entlasten, wird ein KI basiertes System eingeführt, was schon mal im Vorwege völlig ungeeignete Bewerber für eine bestimmte Stelle anhand von Lebenslauf und anhand von Vergleichen mit der Besetzung ähnlicher Positionen herausfiltern soll – prima, läuft!

Jetzt wird eine höhere Management- oder Abteilungsleiterposition neu ausgeschrieben, viele Bewerbungen gehen ein und das KI-System schlägt auf einmal nur noch männliche, weiße und Ü40 Bewerber vor – nix mehr mit weiblich, mit Migrationshintergrund und jünger, obwohl fachlich durchaus erfahren, geeignet und wertvoll für das Unternehmen?

Und es kommt noch schlimmer, es stellen sich auch ethische Fragen! In KI-basierten Systemen im Gesundheitsbereich können Krankheitsdiagnosesysteme z.B. in der Radiologie bestimmte Muster im Gewebe und damit Tumore schon im Frühstadium erkennen oder auch nicht – und entscheiden somit … über Leben und Tod!

Ok, jetzt nicht mal so schwarzmalen und einfach mal den gesunden Menschenverstand gegen den Rechenknecht einsetzen. Aber dennoch wird mit KI eindeutig eine rote Linie überschritten und die grundsätzliche Frage lautet: wie erkennen, kontrollieren oder besser wie verhindern man diesen Bias in der KI?

2. der Bias

So what? Der Begriff kommt aus der Psychologie oder genauer Verhaltenspsychologie und bezeichnet das Phänomen einer Verzerrung – in einer Umfrage kann durch gezielte suggestive Fragestellungen zu einer bestimmen Aussage hingeführt oder gezwungen werden, um damit bewusst oder unbewusst ein bestimmtes gewünschtes Umfrageergebnis zu erzielen.

Wie antworten wir auf eine Frage? Nun, zuerst ist da mal unsere Erfahrung, die wir in unserem Leben bisher gesammelt haben – verabschiede dich von der Mär objektiver Erfahrungen – Wahrnehmung ist immer subjektiv, selektiv und aktiv. Diese Erfahrungen sind unsere Datenbasis!

Und weiter? Nun, jetzt kommt es auf die Fragestellung an. Enthält die Fragestellung z.B. durch bestimmte Formulierung eine Wertung in die eine oder andere Richtung? Bin ich dadurch vielleicht gleich einverstanden mit der einen oder anderen Aussage? Diese Fragestellungen ist die Programmierung!

[und selbst ich als rein logisch denkender Vulkanier falle darauf gelegentlich immer noch rein]

Und genau so funktionieren auch KI basierte Systeme und genau hier liegen die Ansatzpunkte zu Optimierung und Kontrolle!

Datenbasis und Programmierung!

3. overfitted oder underfitted – Bias, Varianz und die ground line

What the hell? Wir bleiben erst einmal bei der Datenbasis, der Erfahrung eines KI-Systems und Basis der Entscheidungsfindung.

Klar, ein solches System muss mit Daten ‚gefüttert‘ werden – z.B. mit Bildern eines sich anbahnenden Krebsgeschwürs in der Radiologie oder – weniger dramatisch – mit den typischen Merkmalen der Besetzung einer bestimmten Stelle für Personalentscheidungen.

Doch was passiert, wenn der Rechenknecht mit zu vielen Daten zur Mustererkennung gefüttert wird – overfitted? Wir erinnern uns, das Personalsystem schlägt auf einmal nur noch männliche Bewerber und Ü40 ohne Migrationshintergrund vor. Eben statistische Verzerrung oder Bias.

Und umgekehrt, was passiert, wenn der Rechenknecht mit zu wenigen Daten zur Mustererkennung gefüttert wird – underfitted? Klar, jetzt kommt bei jeder Abfrage alles Mögliche und nur keine klare Aussage raus. Eben Varianz oder völlige Uneindeutigkeit.

Und jetzt noch einmal ein kurzer philosophischer Schwenk: die echte und einzige Wahrheit gibt es natürlich nicht – man kann nur versuchen, sich einer von allen Seiten akzeptierten ground line anzunähern und die Datenbasis auf overfitted oder underfitted hin zu untersuchen und zu optimieren.

Im Personalsystem lässt man z.B. einfach die Angaben zu Geschlecht, Alter oder sonstige diffamierende Daten außen vor – was aber letztendlich noch nicht vollständig garantiert, dass die KI und der Algorithmus in dieser Hinsicht nicht doch noch etwas ausknobelt.

4. die Abfrage

Und weiter im bunten Galopp, nachdem die Frage zur Datenbasis geklärt scheint. Und ebenso klar, selbst die dickste SQL Datenbank ist noch keine KI und liefert irgendwelche Mustererkennung oder Entscheidungen, dazu bedarf es jetzt schlauer Programmierung.

… Fortsetzung folgt!


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Erfolg im Anwendersupport – auf den Punkt! – 676

Lesezeit 5 Minuten

 

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um es gleich auf den Punkt zu bringen

Abseits von ausgefeilter strategischer Ausrichtung, Prozessdesign und raffinierter Implementierung gibt es vier einfache Punkte, die den Anwendersupport in der Praxis sofort erfolgreich machen und eine positive UX gewährleisten … ja wirklich:

  • Kommunikation
  • Priorisierung
  • Kennzahlen
  • Dokumentation
1. Kommunikation:

Gerade das Vermitteln von komplexen Inhalten stellt im Support immer wieder eine besondere Herausforderung dar – gilt es doch, eine zielgruppengerechte Ansprache zu finden und den Anwender einzubinden und abzuholen.

Schließlich macht es schon einen großen Unterschied, ob ich mich mit einem Azubi, digital native und mit social media aufgewachsen, unterhalte – oder mit der etwas älteren Dame aus der Buchhaltung, die mit diesem ganzen Computerkrams sowieso auf Kriegsfuß steht.

Im reinen Telefonsupport kommen zusätzliche Herausforderungen hinzu:

Da gibt es zuerst den kooperativen und folgsamen Anwender, der eben genau meinen telefonischen Anweisungen folgt – den etwas hektischen Anwender, hin und wieder zwei Klicks voraus, den man deshalb etwas einbremsen muss mit dem Hinweis, doch bitte genau meinen Anweisungen zu folgen.

Und dann gibt es noch den chaotischen Anwender, der überall panisch draufklickt und bei dem ein reiner telefonischer Support nicht mehr funktioniert. Hier geht dann nur noch Teamviewer und den Desktop übernehmen oder – wen möglich und besser – gleich persönlich vorbei schauen.

Grundsätzliche wichtige Eigenschaften im Support sind vor allem Coolnes und buddhistische Gelassenheit – und die Fähigkeit, auch deeskalierend einwirken zu können, um einen aufgebrachten Anwender sachlich aber bestimmt wieder auf den Teppich zu bringen – bis zu einem gewissen Punkt, Hanswurst lasse ich natürlich nicht mit mir machen.

Übrigens kann man auch hinter Corona Maske oder am Telefon ein Lächeln erkennen – an den Augen und der Stimme!

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2. Priorisierung:

Ein alter Hut – jedes Ticket, Störung oder Incident muss zuerst einmal klar und nach definierten Kriterien eingeordnet werden – und zwar nach Anzahl der betroffenen User [affected user] und nach Art der Störung [incident].

Ist jetzt z.B. ein major service wie etwa Email ausgefallen und alle User sind betroffen, so gilt Prio 1 – alle verfügbaren Kräfte die Füße hoch, evtl. externe Dienstleister hinzuziehen – und diesen Incident so schnell wie möglich beheben!

Handelt es sich aber um ein “Geister Incident” – selten und nur schwer oder gar nicht zu reproduzieren – und es sind auch nur 1 bis 3 User betroffen, so gilt Prio 4 und Ruhe bewahren – damit kann man sich dann beschäftigen, wenn Zeit ist und es nichts Weiteres zu tun gibt.

Eine klare Priorisierung eines Incident ist auch gegenüber dem Anwender leicht verständlich kommunizierbar – nicht der, der am lautesten schreit, kommt auch zuerst dran – fertig.

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3. prädiktive Kennzahlen und KI:

Zum einen kann man mit entsprechend definierten Kennzahlen [z.B. Median anstatt Mittelwert!] den Service in der Vergangenheit qualitativ bewerten – zum anderen aber ermöglichen Kennzahlen auch einen Blick in die Zukunft.

Mit Daten aus der Vergangenheit lassen sich Trends erkennen und machen so einen proaktiven Service möglich, der nicht nur reagiert wenn es schon zu spät ist, sondern der technische Störungen prädiktiv schon im Vorfeld erkennt und behebt!

Zur Erhebung von Daten im Support muss es übrigens nicht immer ein monströses und völlig überdimensioniertes Ticketsystem sein. Dauert z.B. die Eingabe eines Tickets länger als das eigentliche Lösen des Incident, wird das auf nur wenig Gegenliebe bzw. Akzeptanz stossen.

Gerade in kleineren Unternehmen bietet sich hier die – vielfach verschmähte – Excel Tabelle an, allerdings mit sehr viel Sorgfalt und einer extra Portion Liebe gepflegt und bearbeitet.

Besser auf diesem Wege Daten erheben als nur auf Zuruf oder aus dem Bauch heraus zu reagieren.

4. Dokumentation:

Das Wichtigste zum Schluss – ok, auch wenn jeder echte ITler nur bei dem Wort schon mittelschweren bis schweren Hautausschlag bekommt: Dokumentation!

Aufbau und  Pflege einer Wissensdatenbank mit viel Liebe und Hingabe ist von zentraler Bedeutung. So muss der Mitarbeiter im Support nicht immer wieder das Rad neu erfinden, sondern kann direkt auf geprüfte und erfolgreiche Lösungsansätze zurückgreifen!

Im Rahmen eines Self Service kann eine solche Knowledge Base, natürlich entsprechend aufbereitet, auch direkt für den Anwender zugänglich gemacht werden und so die Zahl der Tickets reduzieren.

Zusätzlich sollte man evtl. über einen regelmäßigen Newsletter aus der IT nachdenken, indem man von aktuellen Projektfortschritten oder Neuerungen in der IT berichtet – oder einfach nur interessante HowTows oder Security Sensibilisierung reinpackt.

So bleibt die IT sichtbar und wichtig für das Unternehmen.

So, ich hoffe das war nützliche Anregung für den Alltag und viel Spaß mit Euren Anwendern!

(übrigens unter Sysadmins eine böse Beschimpfung: “Du Anwender …!“)

Marcus

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Das Fermi Paradoxon – 1687

Lesezeit: kunterbunte 6 Minuten

Zuerst einmal – glasklar – viele der hier kurz vorgestellten Theorien werden von der Mainstream Wissenschaft als grober Humbug abgetan oder gar bekämpft, da sie die Eliten und ihre Macht ernsthaft in Frage stellen und bedrohen würden [ok … der letzte Spruch ist jetzt ziemlich wirres youtube Geschwafel].

Aber wie war das mit der Erkenntnis, die Erde dreht sich um die Sonne, dem eigentlichen Zentrum unseres Planetensystems? Auch alles grober Humbug zur damaligen Zeit! Der arme Galilei wäre deshalb sogar beinahe auf dem Scheiterhaufen gelandet – hatte aber noch Glück im Unglück, musste nur vor einem katholischen “Gericht” – auf dem Boden liegend – seiner Erkenntnis abschwören und bekam lebenslangen Hausarrest mit Veröffentlichungsverbot … puh – nochmal Schwein gehabt! Unliebsames verschwinden lassen geht heute aber wesentlich subtiler und eleganter –  ohne die ganze Dramatik – Forschungsgelder streichen, Facebook Account löschen lassen und fertig!

Also Vorsicht, weg mit den Scheuklappen und mal genauer hinschauen … egal – spannend wird es und nun zur eigentlichen Frage:

Ja wo stecken sie bloß alle? Die coolen Vulkanier, die etwas dubiosen und gestörten Romulaner, die fiesen Klingonen und die ganz fiesen und bösen Borg? Das ganze Star Trek Universum? Nichts – absolute Funkstille!

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Ja genau, und so etwas Ähnliches dachte sich der Physiker Enrico Fermi bereits 1950. Ein paar grundlegende Zahlen und Annahmen zugrunde gelegt – nur zu unseren ollen Milchstraße durchkalkuliert, 100 000 Lichtjahre breit und 10 Milliarden Jahre alt – müsste es einer sehr weit fortgeschritten und hoch entwickelten Zivilisation jedenfalls locker möglich gewesen sein, in ein paar schlappen Millionen Jahren, etwa 20 bis 40 Millionen Jahre genau – etwa 66 Millionen Jahre sind gerade mal unsere Dinos her – diese Galaxie mehrfach zu durchqueren und vollständig zu kolonialisieren – auch ohne Warp-Antrieb und mit Generationenraumschiffen. 

Fermis Feststellung: “Where is everybody?” – das Fermi Paradoxon!

In den nun folgenden Jahren und Jahrzehnten haben dann einige – eigentlich gut bezahlte und seriöse – Physiker nun die wildesten Berechnungen und Theorien zu eben diesem Problem entwickelt, die man sich nur so vorstellen kann:

Vier Richtungen davon und wieso wir noch keinen first contact zu Außerirdischen hatten:

1. Es gibt sie einfach nicht! Die Rare Earth Hypothese von Peter Ward und Donald Brownlee – wir sind eben die Krone der Schöpfung, basta!

2. Es gibt sie nicht mehr! Selbstauslöschung oder Gamma Ray Burst von Stephen Hawking und Carl Sagan [“Unser Kosmos”]

3. Sie waren schon hier! Präastronautik und die Anunnaki mit ihrer Mission des “civilization building” aus der Welt der alternativen Geschichtsschreibung

4. Sie sind immer noch hier! Wir werden beobachtet und studiert oder reptiloide außerirdische Formwandler kontrollieren uns! Ihr Erkennungszeichen? … die mit Daumen und Zeigefinger der linken und rechten Hand geformte Raute! Von David Icke und von mir!

1. Rare Earth oder wo sind sie? Es gibt sie nicht!

Ja klar, es sind sehr viele Zufälle oder günstige Konstellationen im Universum nötig, die zu angeblich “intelligenten” Leben zu führen.

Zuerst einmal wichtig ist die Lage eines Planetensystems in seiner Galaxie – bitte schön weit außen in einem ruhigen Seitenarm der Milchstraße z.B. mit nur noch wenig Action und nicht zuviel hoher Strahlung, wie etwas näher am Zentrum unserer Galaxie. Unser gemütliches Sonnensystem braucht übrigens 240 Mio Jahre für eine Umrundung dieses Zentrums. Check!

Dann noch die Sache mit der habitablen Zone und Planetenmasse, noch eine solche glückliche Fügung! Ein Gesteinsplanet muss genug Masse aufweisen, um eine Atmosphäre halten zu können – ein starkes Magnetfeld aufweisen, um kosmische Strahlung oder Sonnenwind abzuwehren – einen großen Mond haben, um die Umlaufbahn und die Eigendrehung zu stabilisieren – und nicht zu nah oder entfernt von seiner Heimatsonne entfernt sein, um flüssiges Wasser zu ermöglichen. Check!

Kosmische Voraussetzungen sind gegeben, also ab auf die Erde. Nächste Frage, wieso haben sich einfache Kohlenstoffketten zu Proteinen und einfachen Einzellern zusammengeschlossen und teilen sich so vor sich hin? Wieso haben sich diese Einzeller in einer Milliarde Jahren zu angeblich “intelligenten” Leben zusammengerauft? Göttliche Fügung!

Ach ja , und noch ein glücklicher Zufall – die Sache mit den Dinos, die durch einen fetten Asteroideneinschlag vor 66 Mio von der Karte der Evolution getilgt wurden, wodurch erst der Aufstieg unserer ach so “intelligenten” Säugetierart ermöglicht wurde! Check!

Wir sind also einmalig im Universum und die Krone der Schöpfung!

Bullshit, wir sind nichts weiter als Insekten, Stubenfliegen, Dreck unter den Fingernägeln und diese Überheblichkeit ist nur wenig zielführend. Wir kapieren nichts und unsere Physik erzählt uns schon seit Jahrzehnten, dass unser Universum ja wahlweise zu 70 bis 80 Prozent oder mehr aus dunkler Energie und Materie bestehen müsse, da sonst unsere Berechnungen und Theorien nicht aufgehen. Was ist das aber jetzt genau? Leider nicht mit unseren Detektoren und Teleskopen nachweisbar, da eben dunkel – wir, die Krone der Schöpfung und einzigartig im gesamten Universum! 

Und Gott hat unseren Planeten vor 6000 Jahren mit allem drum und dran eben mal einfach so – weil er gerade Bock oder Langeweile hatte – an einem Tag erschaffen …

</Ironie aus>

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2. Selbstauslöschung oder wo sind sie? Es gibt sie nicht mehr!

Klar, es gab intelligente außerirdische Zivilisationen, deren Entwicklung aber unweigerlich zur Selbstauslöschung führte, noch bevor es mit dem Weltall und mit “to boldly go where no one has gone before” so richtig losging.

Beispiel gefällig? Unser Heimatplanet und die Kubakrise 1962. Damals standen sich die verfeindeten Blöcke UdSSR und USA hochgerüstet mit atomaren Waffen feindlich gegenüber. Die UdSSR wollten jetzt im befreundeten Kuba – quasi vor der Haustür der USA – Atomraketen stationieren, um damit jede Stadt in den USA quasi ohne Vorwarnzeit zu erreichen. Der Ami fand das natürlich nicht so toll und hatte schon den Finger am Abzug – die ganze Sache eskalierte und wir standen kurz vor einem heftigen Atomkrieg zwischen diesen verfeindeten Blöcke. Zum Glück lenkten die Russen ein und drehten mit ihren Schiffen vollgeladen mit Atomraketen kurz vor Kuba dann doch noch ab.

Unsere Welt wäre dann heute nicht mehr wiederzuerkennen. Anstatt zig Milliarden Weltbevölkerung gäbe es vielleicht nur noch wenige Millionen, die in kleinen Gruppen weit verstreut herumziehen und ums Überleben kämpfen. Und treffen Gruppen mal aufeinander, hauen die sich auch noch gegenseitig die Köpfe ein.

An Spacetourismus oder an Besiedelung von Mond oder Mars ist dann natürlich nicht mehr zu denken – Ende, aus, vorbei!

Heute würde man übrigens einen verfeindeten Block nicht mehr mit Atomwaffen in die Knie zwingen, da geht doch zuviel kaputt. Die elegantere und auch nicht genau nachvollziehbare Möglichkeit ist ein massiver Hackerangriff auf z.B. wichtige Infrastruktur eines Landes – einfach mal die Stromversorgung des feindlichen Landes für mehrere Tage heftig unterbrechen – fertig!

Das Ziel unserer Selbstauslöschung betreiben wir aber immer noch weiter – eben mit Zerstörung unserer Lebensgrundlage und unseres einzigen Planeten durch Umweltvergiftung und Ausbeute sämtlicher Rohstoffe.

Es geht aber nur langsam voran mit dieser Selbstzerstörung und Mutter Natur liefert da wesentlich effizientere Methoden. Klar, der Asteroideneinschlag – aber den würde die Menschheit wohl irgendwie überstehen.

Auf Platz zwei liegen dann heftige Sonneneruptionen und damit verbundene Stürme aus elektrisch geladenen Teilchen, die vielleicht 90 Prozent unserer Satellitensysteme zu Elektroschrott verwandeln und die Stromversorgung durch induzierte Überspannung weltweit außer Gefecht setzen – Ende, aus, vorbei! Übrigens müssen schon heute Satelliten bei hoher Sonnenaktivität in ihrer Position gedreht werden, um wichtige elektronische Bauteile zu schützen und im Windschatten zu halten.

Noch mehr davon? Etwas exotischer, aber eben keine graue Theorie, sondern schon vielfach beobachtet, zuletzt am 14.01.2019 22:00 MEZ: der Gamma Ray Burst GRB 190114C. Verschmelzen zwei Neutronensterne, so werden unter bestimmten physikalischen Bedingungen enorme Mengen elektromagnetischer Strahlung freigesetzt – in wenigen Millisekunden bis Sekunden in etwa soviel Energie, wie unsere Sonne in ihrem ganzen Leben abgibt! Irgendwas mit Teraelektronenvolt und das gebündelt in einem Strahl!

Ein solcher GBR in unserer kosmischen Nähe würde unsere Erde dann einfach nur noch grillen und nicht mal mehr eine Mikrobe wäre noch am leben – Ende, aus, vorbei!

3. Präastronautik, die Anunnaki oder wo sind sie denn?
Sie waren schon hier!

Klar, die Mainstream Geschichtsschreibung steckt voller Ungereimtheiten und Widersprüchen – da brauchen wir uns nichts vorzumachen – Tatsache!

Einige völlig offene Fragen gefällig? Ok. Wieso bildete sich aus einigen in der Wüste herumstreunenden Typen*innen auf einmal die Hochkultur der Ägypter mit phantastischer Staatsorganisation und ebenso phantastischen Bauwerken? Aus dem Nichts und nicht nur in Ägypten, sondern auch im fernen Osten wie z.B. Mesopotamien oder auch einige Hochkulturen in Südamerika und sogar China? Und alles in etwa zur gleichen Zeit? 

Noch wilder: verbindet man diese fast gleichzeitig entstandenen Hochkulturen rund um den Globus – Peru, Ägypten, Mesopotamien, China und wieder zurück – mit einer Linie, so ergibt sich eine Kreisbahn mit etwa 30 Prozent Neigung zum Äquator!

Spätestens jetzt kommen die Anunnaki ins Spiel, humanoide Außeridische vom Planeten Nibiru und im alten Mesopotamien als Götter verehrt – verständlicherweise. Wir kennen alle diese uralten Steinreliefs von überall auf der Erde mit gleichen Abbildungen von seltsamen Wesen, Wesen in Raumanzügen oder gar Abbildungen von Raumschiffen.

Sie kamen vor zehntausenden von Jahren mit ihrer Mission eines civilization building hier auf die Erde und trafen erst einmal auf eine Horde von geistig minderbemittelten Wilden. Also war zuerst etwas Genmanipulation von Nöten, um unserem Hauptprozessor – unserem Brain – auf die Sprünge zu helfen. Dazu dann noch etwas Know How vermittelt und schon entstanden die ersten Hochkulturen. Mission erfüllt und die Anunnaki zogen weiter zum nächsten minderbemittelten Planeten, um dann dort der Entwicklung in den Hintern zu treten.

In einer weniger charmanten Version suchten die Anunnaki jedoch nur nach per Genmanipulation willig gemachten Arbeitssklaven – gaben dieses Vorhaben dann aber schnell als aussichtslos auf. Selbst genmanipuliert waren wir immer noch zu doof und nicht als Arbeitssklaven zu gebrauchen – und die Anunnaki zogen völlig frustriert weiter. Da hat die “Krone der Schöpfung” aber nochmal richtig Glück gehabt … oder sind sie noch da?

https://www.facebook.com/groups/mythenundmysterien/permalink/1068774637205765/

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4. Beobachtung, Reptiloide oder wo sind sie denn? Sie sind hier!

Und wieso nehmen sie keinen Kontakt mit uns auf? Die erste Version ist relativ beruhigend, die zweite eher beunruhigend.

Zur ersten Theorie: Ganz einfach, unser Planet liegt in einem riesigen intergalaktischen Naturschutzgebiet! Man darf uns beobachten, aber nicht eingreifen oder beeinflussen – genau so, wie wir irgendwelche seltenen Tierarten im Amazonas Regenwald beobachten.

Hier können dann außerirdische Studenten live und in Farbe beobachten und analysieren, wie eine primitive Spezies ihre eigene Lebensgrundlage und einzigen Planeten – durch Umweltvergiftung, Ausbeutung von Rohstoffen und durch völlig sinnlose kriegerische Auseinandersetzungen – vernichtet. Anstatt gemeinsam an einem Strang zu ziehen und Hand in Hand in eine glorreiche Zukunft zu schreiten … die Krone der Schöpfung … schon klar, prima!

Beruhigend ist diese Theorie allerdings nur bis zu dem Punkt, an dem unser Planet als völlig unbedeutend eingestuft wird – um dann von einer Vogonen-Bauflotte gesprengt zu werden, um Platz für eine Hyperraum Umgehungsstraße zu machen … aus “Per Anhalter durch die Galaxis”.

Zur zweiten beunruhigenden Theorie: Sie sind bereits schon lange unter uns, geben sich aber nicht zu erkennen, streben die Weltherrschaft an und wollen – wie damals schon die Anunnaki vergebens – die Menschheit versklaven und unterwerfen und eine totalitäre Neue Weltordnung errichten – jetzt aber sehr subtil vorgehend. Und sie haben bereits jetzt wichtige Schaltstellen der Macht in Politik und Wirtschaft besetzt und kontrollieren bereits jetzt fast alle wichtigen Entscheidungen in Politik und Wirtschaft.

Wer? Die Reptiloiden oder Eidechsenmenschen, eine hoch entwickelte Spezies aus dem Sternbild des Drachen! Diese sind sogar so weit entwickelt und können ihr äußeres Erscheinungsbild nach Belieben verändern und anpassen – Formwandler halt.

Das Erkennungszeichen der Reptiloiden und Formwandler ist übrigens die mit Daumen und Zeigefinger der linken und rechten Hand geformte Raute! … mal auf Photos im Netz und Presse genau beobachten!

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So, ich habe fertig – ich hoffe ihr hattet Fun und Anregung zur weiteren eigenen Recherche – Kommentare bitte!

Marcus

und noch mehr davon? Gerne!

Nonverbales in der Videoschalte – 565

schöne neue Welt 


Galerie-Nonfinito

– Lesezeit bunte 4 Minuten –

Dank Fräulein Corinna und allgemein grassierender Pest und Cholera hat sich der Segen der modernen Technik und vor allem des Videocalls endlich herauskristallisiert.

Klar, man muss nicht mehr vor die Tür, kann direkt vorher noch schnell eine Kippe oder Joint qualmen, ohne gleich als stinkender Aschenbecher von den Kollegen schräg angeschaut zu werden – man muss sich nur ein Hemd überstreifen und kann die bequeme Jogginghose anbehalten (nur nicht aufstehen und sich vielleicht doch vorher rasieren, auch Frauen) und viele weitere Vorteile z.B. für die Umwelt.

Brave new work!

Doch gerade der Videocall hat seine Tücken! Ich rede hier nicht von technischen Aspekten (ich setze voraus es läuft), verbalen Aspekten erfolgreicher Kriegs- äh Gesprächsführung wie z.B. mein Gegenüber argumentativ platt machen oder ähnliches, sondern vielmehr von den weit wichtigeren nonverbalen Aspekten in der Gesprächsführung – und hier liegt die Tücke!

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doch der Reihe nach

In einem echten face-to-face Gespräch ist der direkte Augenkontakt entscheidend – ich versuche also, meinem Gegenüber direkt in die Augen zu schauen so weit es geht – nicht übertreiben und mit stechendem Blick durchbohren.

Als ersten Vorteil signalisiere ich meinem Gegenüber großes Interesse an seinem Blah und zweitens kann ich direkt aus seiner Mimik, evtl. auch Gestik, lesen. Runzelt mein Gesprächspartner bei einer meiner Aussagen die Stirn? Zieht er die Augenbrauen nach oben? Lächelt er vielleicht oder schaut er gelangweilt irgendwo anders hin?

In der Erfahrung hat sich übrigens herausgestellt, das es sehr wichtig ist, den Anderen wenigstens einmal zum Lächeln zu bringen und ihn damit auf einer tieferen, emotionalen Ebene abzuholen.

Klar, die Mimik sagt wesentlich mehr aus als das gesprochene Wort – wir sind eben keine Roboter, obwohl die mittlerweile auch schon blinkende Lämpchen haben.

jetzt endlich zu den Tücken der Technik

Schaue ich jetzt in einem Videocall meinem Gegenüber – aus reiner Gewohnheit – direkt auf dem Bildschirm in die Augen, so schaue ich ihm eben nicht in die Augen! Für die andere Seite sieht es so aus, als würde ich etwas nach unten blicken – was für diese andere Seite sehr unangenehm und völlig desinteressiert wirkt.

Woran liegt das? An der Position der Webcam, die in aller Regel im oberen Bildschirmrahmen verbaut ist! Wenn ich also auf den Bildschirm schaue, sieht es in der oberen Webcam so aus, als schaue ich nach unten.

Um Augenkontakt herzustellen, muss ich also direkt nach oben in die Webcam schauen. Und hier liegt das Problem, schaue ich in die Webcam, habe ich nur noch schlecht den Bildschirm im Blick und kann auch nur noch schlecht den Gesichtsausdruck meines Gesprächspartners auf dem Bildschirm ablesen und kontrollieren (außer ich bin ein Leguan, der mit seinen zwei Augen in unterschiedliche Richtungen blicken kann).

die Strategie – ganz einfach

Spricht mein Gegenüber, zeige ich Interesse, stelle Augenkontakt her und schaue direkt in die Webcam.

Und umgekehrt, spreche ich, bin ich also auf die Reaktion und Mimik meines Gegenübers angewiesen, behalte ich mehr den Bildschirm im Blick.

Ganz einfach eben – oder ich mache die Webcam aus, ist halt kaputt bei Nachfragen.

Ein großer Vorteil von Videocalls soll hier nicht unerwähnt bleiben. Ich sehe mich selbst, wenn auch nur in einem klitzekleinen Fenster – aber immerhin, in echt habe ich das nicht!

Und zum Glück sind schon neue technische Lösungen für dieses Problem in Sicht, zumindest gibt es bei Smartphones Entwicklungen hin zu einer unsichtbaren Selfie Cam direkt in der Mitte des Bildschirms.

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ansonsten, gutes Gelingen – und immer an die Webcam denken!

und schau’ auch mal im shop vorbei:

max800words: original shirts for nerds

und weiter

Atomphysik für Nerds

Atomphysik für Nerds – 2307

Lesezeit 11 Minuten

1. Warum ich diese Zeilen hier verfasse? Nun: der Quantencomputer!

Die USA mit Google und Amazon, mehrere private Unternehmen – die Chinesen sowieso – arbeiten genau an dieser neuen Maschine – und selbst DE hat jetzt nochmal zwei Milliarden Eus an Fördergeldern rausgehauen, um hier nicht komplett jeden Anschluss zu verlieren.

Doch um was geht es? Ganz einfach: Aufgaben, an denen sich ein herkömmlicher Rechenknecht mehrere tausend Jahre die Chips heiß rechnen würde, erledigt diese neue Technologie in wenigen Sekunden!

Der Unterschied in der Rechenleistung zwischen einem Heim-PC und einem Quantencomputer ist dabei in etwa so groß wie der Unterschied zwischen einem Zeppelin und einem Hyperschall Jet – oder besser einer Saturn 5 Rakete!

Echtzeit Verkehrssimulation in großen Ballungsräumen, völlig neue Materialforschung oder medizinische Anwendungen und Simulationen, DNA Analyse, KI sowieso – mit Quantumcomputing alles jetzt kein Problem mehr.

Aber: Ein wirklich funktionierender Quantencomputer könnte allerdings auch jede komplexe kryptografische – auf Primzahlenzerlegung aufbauende – Verschlüsselung in wenigen Sekunden knacken! Alarm, sämtliche bisherige Datenverschlüsselung dieser Erde wäre sofort hinfällig! [Man munkelt übrigens, die drei Buchstaben Agentur hat so ein Ding schon lange im Keller stehen.]

Sicherlich kann es jetzt nun nicht schaden, hier einige physikalische Grundlagen und Theorien drauf zu haben, um im nächsten Gespräch mit Kollegen über diese Sache als Schlaubi Schlumpf dazustehen und Plan zu haben. Mega interessant und spannend ist es ohnehin – die Astrophysik mit ihrer komischen dunklen Materie und Energie kann dagegen einpacken – also auf zur Teilchenphysik und Atomtheorie.

Und weiter geht es im bunten Galopp – und vielleicht ist es jetzt an der Zeit, eine deutliche Warnung auszusprechen. Quantenphysik – also das Verhalten der aller kleinsten Teilchen – hat nichts, aber überhaupt nichts mehr mit unserer alltäglichen Erfahrungswelt zu tun und unser Hirn ist hier glatt überfordert!

Beschäftigt man sich zu lange damit, kann es passieren, dass man sich ganz schnell in einer dieser schicken weißen Jacken mit den zu langen Ärmeln, die man auf dem Rücken zusammenbinden kann, wiederfindet – auf zwei mal zwei Metern mit Wänden aus Gummi.

Dennoch ist die Quantenphysik, auch wenn wir sie mit unserem herkömmlichen Gehirn nicht mehr verstehen können, das Beste, was wir heute haben – ohne sie gäbe es keine Laser, keine bildgebenden Verfahren in der Medizin, keine Solarzellen und vieles mehr.

Zum Einstieg aber zuerst einmal etwas klassische Teilchenphysik:

Atomos, also das Unteilbare, nannten schon die alten Griechen in einem mehr philosophischen Ansatz die Urbausteine der Materie – Teilchenbeschleuniger und die Physik dazu gab es damals ja noch nicht.

 

2. Niels Bohr und die klassische Theorie

Erst Niels Bohr, dänischer und genialer Physiker 1885 – 1962, beschrieb den einsamen Lauf eines elektrisch negativ geladenen Elektrons in genau definierten Abständen, also Bahnen bzw. Schalen um seinen positiv geladenen Atomkern.

Very freaky stuff: Stelle dir jetzt nun ein Atom wie z.B. Wasserstoff als ein riesengroßes Fußballstadion vor, so zieht das Elektron seine einsamen Bahnen über die äußersten Besucherränge. Der Kern, also das Proton, liegt dann auf dem Anstoßpunkt in der Mitte des Spielfelds und hat die Größe eines Reiskorns, aber 99,5 Prozent der Masse des gesamten Atoms.

Chemische Bindung? Nach Bohr geht es ganz einfach um die äußerere Schale eines Atoms – die sogenannte Valenzschale – die immer mit Elektronen voll besetzt sein möchte bitteschön!

Sauerstoff z.B. hat jetzt allerdings nur sechs anstatt der nötigen acht Valenzelektronen zur vollen Besetzung in seiner äußeren Schale, und nun? Es teilt bzw. klaut sich halt die Elektronen zweier Wasserstoffatome, bindet diese damit an sich – und heraus kommt H2O, fertig! Kennen wir doch aus dem Chemieunterricht.

Negative und positive Ladungen ziehen sich gegenseitig an, einverstanden? Doch wieso stürzt jetzt nicht das negativ geladene Elektron in seinen positiv geladenen Kern, sondern zieht weiter unbeirrt seine Bahnen um diesen Kern?

3. Max Planck und das Quantum

Angefangen hat jetzt alles am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts mit Max Planck und der Spektralanalyse. Planck war damals ein noch eher unbedeutender Forscher in der damals noch eher unbedeutenden oder gar glorreichen theoretischen Physik und die Spektralanalyse ist gerade erst entdeckt worden – und war der neueste Hype!

In einem wenig spektakulären Experiment wollte Planck jetzt Strahlungsenergie genauer beobachten, erhitzte dazu einen Eisenklotz auf mehrere tausend Grad und beobachtete den Abkühlungsprozess eben dieses Klotzes mit dieser damals neuen und revolutionären Spektralanalyse.

Das Ergebnis daraus stürzte Planck in tiefe Depressionen – die Erklärung konnte letztendlich nur sein, dass die Energie im Abkühlungsprozess eben nicht gleichförmig wie in einer Gaußschen Glockenkurve, sondern in wohl definierten Paketen – eben in einem Quantum oder mehreren Quanten – abgegeben wird.

 

Flugs rechnete der Max aus seinen Daten noch das Plancksche Wirkungsquantum aus – die allerkleinste Wirkung bzw. Energiemenge, die es im Universum geben kann – formulierte noch die passende Gleichung dazu: E = h x f [Energie gleich Wirkungsquantum multipliziert mit der Frequenz] – und schon Stand die damalige Physik Kopf und der Grundstein der Quantenphysik war gelegt!

Albert Einstein stieg mit ein und konnte mit dieser neuen Theorie auf einmal seine völlig abstrusen experimentellen Ergebnisse zum photoelektrischen Effekt erklären und erhielt dafür 1921 den Nobelpreis – also nicht wie oft geglaubt für sein E = m x c² – und quasi von Planck geklaut.

Und es ging munter weiter mit Experimenten, dessen Ergebnisse völlig irre waren und die man sich damals noch überhaupt nicht erklären konnte.

Als nächstes berühmt wurde hier das Doppelspaltexperiment, was heute jeder halbwegs begabte Physiker mit entsprechendem Equipment nachbauen kann.

Schießt man nun ein Elektron auf ein Blech mit zwei Spalten, so sollte man meinen, das Elektron entscheidet sich für links oder rechts – tut es aber nicht, es geht durch beide Spalten gleichzeitig hindurch.

In der Auffangzone, heute sozusagen der Landing Page hinter dem Blech, bildet sich bei mehrfacher Wiederholung so etwas wie das Interferenzmuster einer Welle! Bisher war immer etwas eine Welle oder ein Teilchen – der Welle-Teilchen Dualismus eben – jetzt aber zeigte ein Teilchen, also das Elektron, eindeutige Welleneigenschaften!

OK, damit lässt sich jetzt wenigstens halbwegs verstehen, wieso das Elektron nicht in seinen Atomkern stürzt.

Erst Werner Heisenberg brachte dann 1927 wieder etwas Ruhe in diese ganze Aufregung, in dem er alle seltsamen Ergebnisse aus diesen seltsamen Experimenten zusammenführte und daraus seine Unschärferelation formulierte, die erste mathematische und fundamentale Grundlage der Quantenmechanik! Dafür gab es dann 1932 den Nobelpreis.

In dieser neuen Welt sind die Zustände der kleinsten Teilchen zunächst einmal unbestimmt. Man kann hier einfach nicht mehr zwei Eigenschaften eines Teilchen, wie z.B. Ort und Impuls gleichzeitig bestimmen, weil man schon allein durch die Messung der einen Eigenschaft die andere Eigenschaft beeinflusst.

Und weiter: Ein Elektron z.B. befindet sich jetzt nicht mehr an einem bestimmten Ort, sondern es gibt nur noch eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, an dem sich dieses Elektron aufhalten könnte – sogenannte Orbitale. Chemische Bindungen entstehen jetzt durch Überlagerung dieser Orbitale.

Noch besser: ein Elektron kann auch an zwei verschiedenen Stellen gleichzeitig sein, z.B. gleichzeitig über und unter einem Benzolring, wirklich!

Noch mehr freaky stuff? Die Verschränkung!

Dieses Phänomen wurde zuerst nur in der Theorie vorhergesagt, mittlerweile gibt es aber tatsächlich experimentelle Ergebnisse aus irgendwelchen wilden Teilchenbeschleunigern, die die Richtigkeit dieser theoretischen Vorhersage zumindest Nahe legen.

Um was geht es? Ganz einfach, spiegelt man z.B. ein Photon – ein Lichtteilchen also – mit einer ganz raffinierten Optik, so kann man daraus zwei Photonen erzeugen und diese beiden Photonen sind jetzt miteinander verschränkt. Ändert man jetzt z.B. den Spin, also die Drehrichtung, des einen Photons, so nimmt der gespiegelte Gegenpart völlig ohne Zeitverzug eben diese neue Eigenschaft selbst an – auch wenn sich dieses gespiegelte Photon am anderen Ende des Universums befindet!

Informationsübertragung in Echtzeit über beliebige Entfernungen widerspricht jetzt allerdings der kosmischen Höchstgeschwindigkeit im Universum, der Lichtgeschwindigkeit. Albert Einstein fremdelte daher Anfangs mit dieser Aussage der Verschränkung und sprach, etwas spottend, von einer “spukhaften Fernwirkung”.

Ja, und so ging es dann immer weiter in der Teilchenphysik, die erste praktische Anwendung dieser Physik war dann leider die Atombombe mit Werner Heisenberg als geistigen Vater.

4. Und Heute

Aus heutiger Sicht waren diese Anfangszeiten der Teilchenphysik aber geradezu romantische Zeiten.

In der heutigen Teilchenphysik arbeiten internationale Forscherteams mit mehreren hundert Wissenschaftlern an Experimenten, um völlig abgefahrenen subatomaren Teilchen wie z.B. Neutrinos, Quarks, Bosonen und Higgs-Teilchen auf die Schliche zu kommen – freaky.

Wir haben heute unterirdische und ringförmige Teilchenbeschleuniger mit zwanzig Kilometer im Durchmesser, das LHC – Large Hadron Collider, in deren inneren Röhre absolutes Vakuum und fast absoluter Nullpunkt in der Temperatur herrscht – und in denen Teilchen gegenläufig auf fast Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und zur gezielten Kollision gebracht werden können.

Ein Detektor so groß wie ein fünfstöckiges Haus – Stichwort ATLAS Detektor – misst dann, was genau bei dieser Kollision geschehen ist. Für Nerds: Das LHC ist für Kollisionen von 14 Teraelektronenvolt ausgelegt.

Kurze Story zwischendurch: Einmal lag diese LHC Maschine für mehrere Monate still, weil eine dieser tausenden Magnetspulen, mit denen Teilchen beschleunigt und gesteuert werden, ausgefallen ist. Jetzt einfach Deckel auf und neue Magnetspule rein geht nicht – das betroffene Segment musste erst mal über mehrere Monate von -270 Grad auf wieder halbwegs Zimmertemperatur herauf gekühlt werden!

Und weiter: Mit der anfallenden Datenmenge einer solchen Teilchenkollision sind dann aber erst mal richtig dicke – noch herkömmliche Supercomputer ein halbes Jahr beschäftigt, um dann auch nur ansatzweise zu verstehen, was da bei dieser Kollision passiert und entstanden ist.

Außerdem gehen die Kosten für eine solche Teilchenphysik mittlerweile in die Milliarden – Dollar oder Eus egal. Neue und noch größere Maschinen mit 52km Durchmesser sind bereits in Planung – die “Higgs-Fabrik“, in der eben diese gerade mal 2012 entdeckten Higgs-Teilchen, die der Materie ihre Masse verleihen, genauer untersucht werden sollen – und natürlich in China – Kostenpunkt drei Milliarden Dollars

So, genug der Theorie – ich denke, selbst nur die Hälfte von dem hier Geschriebenen lässt dich im Gespräch unter Kollegen fett punkten und dich ganz sicher als Schlaubi Schlumpf dastehen!

5. Der Zauberrechner

So, jetzt aber zum eigentlichen Thema: der Quantumcomputer!

Klar, ein herkömmlicher Rechenknecht rechnet mit Bits, also eins oder null, also Strom an oder aus – und das mittlerweile in einem völlig irren Takt. Der aktuell schnellste Supercomputer der Welt namens Summit – auch OLCF-4 genannt – schafft damit stolze 148,6 Petaflops, das heißt also knapp 149 Billiarden Kalkulationen pro Sekunde, Wahnsinn! Und außerdem kann man diese Dinger auch noch weltweit untereinander vernetzen.

Was kann ein Quantencomputer jetzt noch dagegen ausrichten?

Ganz einfach, ein solcher Computer rechnet jetzt nicht mehr mit Bits, sondern mit Quantum-Bits oder kurz QuBits!

Achtung! und jetzt alle gut festhalten – mein Gehirn macht auch gerade eine Rolle rückwärts:

– ein QuBit ist ein unbestimmter quantenmechanischer Zustand nach der Heisenbergschen Unschärferelation

– ein QuBit enthält gleichzeitig alle möglichen Werte zwischen Null und Eins

– ein QuBit enthält gleichzeitig alle möglichen Ergebnisse einer Berechnung!

Oder doch ganz einfach mit einer Münze erklärt, die zeigt jetzt mit Kopf oder Zahl nach oben. Wirft man diese Münze nach oben in einer Drehung, so kann man jetzt eben nicht mehr genau sagen, was gerade nach oben zeigt – beides, Kopf und Zahl halt gleichzeitig.

Puh, ist aber so und erklärt die enorme Rechenpower eines solchen Quantumcomputers!

In der praktischen Umsetzung ergeben sich jetzt aber gleich mehrere richtig heftige Probleme – wir sind hierzu und im Moment quasi noch in der Grundlagenforschung mit vielleicht gerade mal hundert QuBits, die aber auch nur ganz spezielle und maßgeschneiderte Aufgaben lösen können. Die Zerlegung der Zahl 15 als Ergebnis der Multiplikation ihrer Primzahlen 3 und 5 hat z.B. schon mal geklappt, immerhin.

Mit einem wirklich für alle möglichen Rechenaufgaben brauchbaren Quantumcomputer wird vielleicht in zehn oder fünfzehn Jahren gerechnet, oder leider noch länger wenn überhaupt.

Die Probleme gehen schon los mit der technischen Herstellung eines solchen unbestimmten Quantenzustands. Bauteile für eine solche Maschine kann man jetzt leider nicht bei ebay bestellen, die müssen extra berechnet, konstruiert und hergestellt werden.

Ein QuBit lässt sich jetzt ganz einfach – ha! – mit einem Ion bauen, also mit einem Atom, dem ein Elektron fehlt. Dieses Ion wird jetzt in einer Ionenfalle wie z.B. in einer Pauli-Falle [Wolfgang Pauli 1900-1958], oder auch Quadropol-Ionenfalle genannt, festgehalten.

Jetzt muss das Ganze nur noch im Vakuum auf nahe dem absoluten Nullpunkt heruntergekühlt werden – stabil gelagert und von sonstigem störenden Energieeintrag durch irgendwelche Strahlung von außen abgeschirmt sowieso.

Beschießt man jetzt dieses so gelagerte Ion mit einem über Zeit und Energie genau definierten Laserimpuls passiert Magisches!

Das QuBit geht für eine bestimmte Zeit – auch genannt Kohärenzzeit und bisher nur für wenige Millisekunden – in diese unbestimmte [wir haben eben aufgepasst?] Superposition zwischen Null und Eins über. Jetzt kann es ungestört mit anderen QuBits in einem Quantengitter vor sich hinrechnen – wie genau? da steige ich jetzt mal aus.

Das Problem besteht jetzt hier auf jeden Fall darin, diese Superposition solange aufrecht zu erhalten, bis alle Berechnungen durchgeführt sind – also die sogenannte Dekohärenz möglichst lange herauszuzögern.

Und das alles ist jetzt noch nicht das Ende der Probleme in der praktischen Umsetzung, weiter geht es mit Verfahren zur Fehlerkorrektur bis hin zu speziellen Algorithmen, mit denen eine solche Zaubermaschine dann rechnet. Ohne weitere Hilfe eines herkömmlichen Computers, eine Hybridlösung, wird es dann wohl auch weiterhin nicht gehen.

Letztendlich sieht es in diesem Quantencomputing in etwa so aus wie mit der klassischen EDV vielleicht in den 60er oder 70er Jahren. Selbst der Bordcomputer der Raumkapsel von Apollo 11, mit der doch tatsächlich Menschen zum Mond geflogen sind, hatte gerade mal die Rechenleistung eines etwas besseren Taschenrechners. Heute – nur wenige Jahrzehnte später – sind wir alle untereinander vernetzt und laufen mit kleinen – aus damaliger Sicht – Hochleistungscomputern am Ohr durch die Gegend.

 

Quantencomputer? Das wird schon! Übrigens gibt es bereits mit “IBM Q Systems One” den ersten, über die Cloud buchbaren Zaubercomputer mit immerhin schon 20 QuBits und 75 Mikrosekunden Kohärenzzeit – ab 50 Qubits wird übrigens mit Überlegenheit über jeden Supercomputer gerechnet.

 

Vielen Dank – BIG THX

 

Markus

Digitalisierung???

Digitalisierung ohne umfassende Transformation, breiter Akzeptanz und einer gehörigen Portion Mut ist zum Scheitern verurteilt!

Es reicht eben nicht, bisherige Prozesse und Organisationsformen einfach nur mit digitalen Anwendungen und Technik anzureichern oder zu ersetzen, um dann einfach so weiterzumachen wie bisher. Erfolgreiche Digitalisierung ist keine einfache technische Fragestellung, sondern muss in einem weiten und umfassenderen Kontext gedacht werden.

So können z.B. völlig neue Kommunikationswege wie Apps, Social Media oder Chats erschlossen werden, um so eine für alle Beteiligte effizientere, differenziertere und transparente Kommunikation zu ermöglichen.

Durch direkteren Zugriff und tiefgreifende Datenanalyse können Entscheidungen beschleunigt und qualitativ gestärkt werden – Stichwort E-Akte und DMS.

Weitere neue digitale Potentiale für Ablauf- und Aufbauorganisation müssen für eine erfolgreiche Digitalisierung entschieden erkundet und umgesetzt werden.

In der konkreten Umsetzung dann ist vor allem die breite Kommunikation aller geplanten Maßnahmen und deren Vorteile von Bedeutung. Alle betroffenen Seiten müssen einbezogen und gehört werden, zusätzliches internes und externes Expertenwissen muss eingeholt und vermittelt werden.

Letztendlich muss dies alles in einen agilen Projektansatz mit einer weiterhin beidseitigen und aktiven Kommunikation einfließen.

Ziel letztendlich ist dann die operationale Ambitrexie – Beidhändigkeit oder auch Geschicklichkeit der rechten als auch der linken Hand.

Bereits Bestehendes und Bewährtes muss weiter optimiert werden – um dann gleichzeitig, mutig und entschlossen in die neue digitale Zukunft voranzuschreiten.

Vielen Dank!

Für einen persönlichen Diskurs zum Thema und zu weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

 

Bauhaus Uhren

Fotografieren mit dem Smartphone – wie ein Profi!

1538 Wörter und bunte 5 Minuten Lesezeit!

1. Content

Ja, sie ist wieder da! Die Zeit der Urlaubsfotos! Sorry, die Zeit der grässlich hässlichen und wirklich gruseligen Urlaubsfotos!

Und ja, es ist so einfach – das Handy rausholen, draufhalten und abdrücken – ohne jeden Sinn und Verstand!

Aber möchtest du nicht doch lieber Fotos, die man sich auch noch nach langen Jahren gerne anschaut und immer wieder hervorholt?

Eigentlich ganz einfach, doch leider mit etwas Gehirnarbeit verbunden, einfach hochhalten und abdrücken ist ab jetzt nicht mehr – du wirst ab jetzt bei deinem Foto etwas nachdenken müssen, ansonsten brauchst du nicht mehr weiterzulesen und wir verabschieden uns hier.

Und mit einem weiteren Vorurteil möchte ich aufräumen, wo ich gerade dabei bin: ‘Handyfotos’ sind immer irgendwie unscharf, verwackelt oder pixelig – nein und zum Glück Vergangenheit!

Heutige Smartphones der gehobenen Preisklasse stellen mit ihren mehrfachen Linsensystemen etwas ältere Spiegelreflexkameras in Sachen Bildqualität locker in den Schatten – und das mittlerweile auch bei schlechten Lichtverhältnissen [aus eigener Erfahrung – ich staune immer wieder über meinen Mobilsprechknochen!].

Und weiter geht’s: ich habe ein wunderschönes großes Display, mit dem ich vor dem Abdrücken alle Details prima überprüfen kann – oder nach dem Abdrücken das Ergebnis detailliert beurteilen kann.

Und ich schleppe auch keine kiloschwere Ausrüstung aus Kamera und Objektiven mit mir mehr herum – ach, und mit entsprechender App kann ich mein Smartphone sogar zur Spiegelreflex aufrüsten und damit dann Blende, Belichtung und ISO wieder von Hand einstellen, wenn ich das unbedingt brauche. Also los mit deinem Smartphone!

Um was geht es hier im weiteren Text? 

Es geht zuerst nicht um die typischen Anfängertipps wie z.B. ‘Handy immer mit beiden Händen festhalten’ oder wie ‘kurz vor dem Abdrücken tief Luft holen und dann Luft anhalten’ – sowas sollte schon klar sein. Vielmehr geht es hier um die Bildkomposition, die ein wirklich gelungenes Foto ausmacht – und es gibt drei einfache Punkte, über die wir jetzt sprechen müssen: 

  • Blickführung
  • Bildaufbau
  • Hintergrund

2. Blickführung

Ja sicher, Kunst ist Kunst, Bauchgefühl, Intuition und alles ist subjektive Geschmackssache.

Und nein, es gibt allerdings gewisse Gesetzmäßigkeiten, wie unsere Wahrnehmung eben nun mal funktioniert und fertig!

So geht unser Blick über ein Bild bzw. Foto immer von links nach rechts! Wieso? Wir, also in unserem westlichen Kulturkreis jedenfalls, schreiben und lesen von links nach rechts und diese Wahrnehmungsrichtung hat sich quasi einkonditioniert.

Als Fotograf kann ich mir das jetzt zunutze machen, um eine besonders harmonische, eine dynamische oder eine irgendwie kreative Bildwirkung zu erzeugen … ach so, Gehirn einschalten und über den Punkt Bildwirkung kurz nachdenken, versteht sich.

Und weiter im bunten Galopp, ein Bild besteht am besten aus einem Vorder-, Mittel- und Hintergrund. Der Vordergrund – vielleicht jetzt ein Ast, der links ins Bild ragt oder eine coole alte Straßenlaterne ganz links vorne und etwas angeschnitten im Bild – nimmt jetzt den Blick auf, führt dann weiter in die Tiefe des Bildes und zum Mittelgrund, dem eigentlichen Motiv – und der Blick läuft dann rechts mit dem Hintergrund harmonisch aus.

Oder aber man baut das Ganze andersherum auf, also von rechts nach links. Damit erzielt man ganz einfach eine etwas mehr dynamische und spannendere Bildwirkung.

Auf jeden Fall sollte man sich um diesen Vordergrund bemühen, der eben den Blick des Betrachters abholt und dem Foto Tiefe verleiht – und dafür vielleicht auch mal einige Schritte nach links oder rechts gehen und die eigene Position verändern.

Ganz anders kann ich den Bildaufbau z.B. bei einer Blumenwiese gestalten, ich fotografiere eben nur die Wiese ohne Himmel oben drüber oder Weg darunter! Sieht dann irgendwie wie eine Tapete aus, fokussiert das Motiv und wirkt irgendwie ungewöhnlich und kreativ.

Was gibt es noch? Linien! Ja genau Linien – und nein nicht nachträglich per Bildbearbeitung in dein Foto eingebaut. Schaue dich um, dein Motiv ist voller Linien – das Spiel von Licht und Schatten, Landschaft, Architektur, Bäume und Pflanzenbewuchs…

So what? Nehme einfach die kleine Mauer links von dir mit ins Bild. Die zeigt dann von unten links aus dem Vordergrund weiter schräg in die Mitte des Bildes und zeigt so auf das eigentliche Motiv bzw. Person – für eine dynamische Bildwirkung. Oder der Horizont im Hintergrund – versuche bei einer einfachen Landschaftsaufnahme den Horizont möglichst gerade bzw. waagerecht hinzubekommen – für eine besonders harmonische Bildwirkung.

Nutze also zur Blickführung diese Linien in deinem Motiv. Verändere einfach mal leicht deinen Standpunkt und schon ergibt sich vielleicht eine ganz andere Bildwirkung – wie im echten Leben halt.

Puh, also erst mal wieder runterkommen!

Und immer dran denken, der Blick geht von links nach rechts über dein Bild!

3. Bildaufbau

Ja, was wäre ein echter Fotoratgeber ohne den ‘Goldenen Schnitt’ und die nächste Gesetzmäßigkeit in unserer Wahrnehmung, die dir hilft, ein richtig cooles Foto zu produzieren.

Es geht ganz einfach um die Anordnung der Objekte in deinem Foto.

Als Goldener Schnitt wird dabei die Teilung einer Gesamtstrecke in einen größeren und kleineren Teil bezeichnet, in der dann das Verhältnis der Gesamtstrecke zum größeren Teil gleich ist wie das Verhältnis dieses größeren Teils zum kleineren Teil. Ja wirklich magic und dieses Seitenverhältnis findet sich sogar in der Natur z.B. bei Schneckenhäusern, Blüten und Blättern und wirkt irgendwie harmonisch.

Hä? So what? Ok, ganz einfach, Pi mal Daumen etwa ein Drittel. Fotografiere ich also jetzt eine Person, so eben nicht frontal in der Mitte, sondern etwas rausgerückt – eben etwa ein Drittel vom linken oder eben rechten Bildrand entfernt.

Dieses Seitenverhältnis lässt sich auch prima in der Landschaftsfotografie anwenden, also horizontal aufgeteilt etwa ein Drittel Landschaft und darüber zwei Drittel Himmel.

Für den Bildaufbau nach genau dieser Regel kannst du dir auf deinem Smartphone übrigens auch ganz einfach drei horizontale und vertikale Hilfslinien anzeigen lassen, die das Bild dann in neun gleich große Felder aufteilen!

3. Hintergrund

Ja, der Hintergrund ist oft der am wenigsten beachtete Bestandteil eines Bildes und kann doch ein ganzes Bild einfach so zerstören!

Beispiel Mittelalterfestival:

Da hast du jetzt gerade einen prachtvoll gewandeten Recken vor der Linse und im Hintergrund fährt ein Auto durch! Foto ist im Eimer, weil du nicht einfach mal fünf Sekunden gewartet hast, bis die Karre weg ist.

Oder ein grässlich hässlicher Typ schiebt gerade seinen Bierbauch durch den Hintergrund, ebenso Foto im Eimer!

Damit will ich sagen, dass dem Hintergrund genau so viel Aufmerksamkeit gebührt wie dem eigentlichen Motiv – ja der Hintergrund ist vielleicht sogar wichtiger als das eigentliche Motiv.

Ok, was geht noch? Habe ich jetzt einen richtig wuseligen Hintergrund und wird mein eigentliches Motiv davor völlig untergehen? Dann runter auf die Knie oder in die Hocke – wer sagt denn, dass fotografieren nicht auch körperlich anstrengend sein kann. Jetzt habe ich – von unten fotografiert – den Oberkörper und das Gesicht der Person vor hoffentlich strahlend blauen Himmel und nicht mehr im Gewusel des Hintergrundes.

Was geht noch? Ja genau, der Bokeh Effekt oder die Tiefenunschärfe – aus dem japanischen boke für ‘unscharf’ oder ‘verschwommen’, hört sich halt irgendwie cooler an. Möchte ich jetzt z.B. eine Blume oder Blüte möglichst dramatisch in Nahaufnahme präsentieren, so stört das ganze Grünzeugs im Hintergrund doch nur und ich lass’ dieses einfach verschwimmen.

Früher mit der Spiegelreflex ging das ganz einfach mit einer großen Blendenöffnung oder kleiner Blendenzahl. Wir erinnern uns? Blendenzahl und Blendenöffnung sind gegenläufig, genau.

Jetzt kann ich mit meiner Handyapp herumprobieren, bis es passt. Aber es geht auch viel einfacher.

Nähere dich dem Objekt deiner Begierde, geh’ aber nicht allzu nah dran. Jetzt zoomst du noch ein klein wenig, etwa 1.2 oder höchstens 1.5, nochmal kurz antippen – auf dem Bildschirm natürlich – und so fokussieren – und schon hast du dein Blümchen mit Bokeh Effekt bzw. verschwommenen Hintergrund im Kasten! Experimentiere da einfach etwas rum, aber generell funktioniert der Trick und überredet dein Smartphone zu grosser Blende mit Bokeh im Hintergrund.

Ganz große Show ist natürlich Bokeh im Vordergrund – genau, eben die etwas angeschnittene Laterne ganz links im Bild und jetzt leicht verschwommen. Hier musst du auch wieder ganz einfach mit leichtem Zoom und verändertem Standpunkt herumexperimentieren.

4. Format

Ach so, und ein ganz wichtiger Punkt noch zum Format!

Vermeide auf jeden Fall das typische 16:9 hochkant Handyformat, so etwas sieht immer irgendwie nach Insta oder fazebook aus!

In einer entsprechenden App läßt sich z.B. auch das klassische 4:3 Seitenverhältnis einstellen oder du musst später nochmal in der Bildbearbeitung ran, nur kein 16.9 …

5. Zusammenfassung

So, was haben wir jetzt gelernt für ein Foto, das man sich auch noch nach langen Jahren gerne anschaut und immer wieder hervorholt?

  • baue Vorder-, Mittel- und Hintergrund in dein Bild ein

  • setze die natürlichen Linien – das Spiel von Licht und Schatten, Architektur usw. – in deinem Motiv gezielt zur Blickführung ein

  • der Blick geht immer von links nach rechts über das Bild

  • denke an den ‘Goldenen Schnitt’

  • schenke dem Hintergrund besondere Beachtung

  • Blümchenfotos nur mit mit Bokeh

  • und bewege dich, ändere deinen Standpunkt oder geh’ auch mal runter auf die Knie! … hilft oft auch im echten Leben

Ja ok … und Kunst ist immer noch Kunst, Bauchgefühl, Intuition – aber Wahrnehmung ist immer noch Wahrnehmung und folgt eben komischen Gesetzmäßigkeiten.

Experimentiere einfach etwas rum, behalte die Punkte oben im Hinterkopf und versuche noch so etwas wie deinen persönlichen frischen Style in die ganze Sache zu bekommen!

So, jetzt aber los mit deinem Smartphone raus in die Stadt oder in den Park und alles mal ausprobieren – und ab jetzt keine gruseligen Schnappschüsse mehr!

Viel Spaß!

2022???

OK, lasst uns das neue Jahr mit einer relativ einfachen mathematischen Knobelei starten:

Vorgaben

Wir haben die ersten natürlichen Zahlen von eins bis neun, also

1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9

Und wir haben die Grundrechenarten und die Klammer, also

+, -, x, / und ( )

Challenge

Verbinde jetzt die Zahlen der Reihe so – ohne die Reihenfolge zu ändern, dass am Ende die Zahl 2022 rauskommt!

Hinweis

Na, schon eine Idee?

Kleiner Tipp: 4 x 7 x 8 x 9 = 2016 …  schon ganz schön nah drann – jetzt nur noch die restlichen Zahlen in richtiger Reihenfolge einbauen.

Genial Schreiben – ja wirklich!

meine Leser, Kommentare und Diskussion

… oh no, nicht noch so ein schlaubi Schlumpf Motivationsgeschwafel und Ratgeber – egal, reinziehen und Lesezeit nur 3 Minuten! … wenn du lesen kannst

Ok, der Abgabetermin deiner Hausarbeit steht schon drohend und apokalyptisch vor der Tür – und wirft schon dunkle Schatten voraus?

Oder du musst im Job irgendeinen Report oder Dokumentation oder sonstigen Schwachsinn zu was auch immer dringend abliefern? [z.B. ‘mein Konzept nach ITIL zur E2E seamless Prozesskette im IT Sevice’]

what ever

Panik! – völlige Schreibblockade in deinem Brain und du weißt nicht, wie und vor allem wo anfangen? Nix, niente, nada … gähnende Leere im Brain – oder völliges Durcheinander und Konfusion [nein, nicht Kernfusion – das ist wieder was anderes, dann leuchtet es dir aus den Ohren]

Zuerst gilt es Ruhe zu bewahren, alles wird gut… und: ‘Der Gelassene ist immer erfolgreicher als der Getriebene!’ [Konfuzius]

Oder war es doch andersherum? ‘Der Erfolglose ist immer gelassener als der Erfolgreiche’ … egal

Versuche doch einfach mal folgendes Vorgehen und die strukturierte Methode mO mit erprobten HowTos zur Umsetzung – extra im Text fett markiert – und es läuft, garantiert!


Galerie-Nonfinito



puh … also erst mal wieder runterkommen und weiter:

1. Brainstorming

– zuerst einmal: nicht gleich an den Laptop – nimm dir erst einmal einen Block [ja genau, dieses komische Dings aus Papier und noch überall käuflich zu erwerben] und einen Kugelschreiber – old school

– jetzt überlege dir einfach, was du als Nächstes eigentlich schreiben willst – um was geht es als Nächstes?

– nimm dir dabei nicht zu viel vor, immer der Reihe nach – der Rest kommt schon noch

– Alles, was dir jetzt dazu einfällt, was du gelesen hast, was du zitieren willst und was unbedingt rein muss – aufschreiben, egal in welcher Reihenfolge – aufschreiben !!!

– in dieses Brainstorming kannst du auch noch Unterstreichungen, Nummerierung [wichtig=1 oder völlig unwichtig=5] oder Pfeile von einem Punkt zum Nächsten einbauen, um dir Zusammenhänge zwischen versch. Punkten besser zu visualisieren

– in etwa so – und tobe dich da richtig aus – je wilder desto besser – und schreie einfach mal deinen Kollegen, deinen Freund oder Freundin oder deine Mutter an … kannst dich nachher ja noch dafür entschuldigen … aber raus damit! [und vielleicht so schreiben, dass du es am nächsten Tag auch noch lesen kannst]

– und nehme dir Zeit dafür – das Ganze muss nicht auf einmal fertig werden – wenn dir später noch was einfällt, gut und immer rein damit!

2. Struktur und Konzept

– jetzt rupfe diesen Zettel raus aus dem Block und lege in neben eine leere Seite deines Blocks [dieses komische Dings aus Papier]

– versuche jetzt, dieses wilde Durcheinander in eine sinnvolle Reihenfolge oder Argumentationskette zu bekommen

– versuche einen gewissen Spannungsbogen aufzubauen, also den Leser erst mit allgemein Bekanntem abzuholen, um dann weiter und tiefer ins Thema einzusteigen

– versuche, Zusammenhänge zwischen den einzelnen Punkten herzustellen – durch Wiederholung oder Verweis auf vorherige Punkte, wiederhole Wichtiges – so wird das Ganze rund und geschmeidig für den Leser

– alle bereits ins Konzept übernommene und übertragene Punkte im Brainstorming Zettel dick durchstreichen, damit du den Überblick behältst

3. Text

– so, jetzt an die Tasten, an den Laptop und los

er dann und erst jetzt in aller Ruhe an sprachlichen Feinheiten und Formulierungen feilen

– keine kilometerlangen Bandwurmsätze schreiben – klar – aber auch nicht in den Schreibstil eines Viertklässlers verfallen!

– der Satzbau und Schreibstil sollte für den Leser schon herausfordernd sein und damit deine Souveränität im Umgang mit dem Thema ausdrücken

– nicht jeden Fachausdruck immer gleich erklären, sondern einfach mal so im Raum stehen lassen und weiterschreiben – und den Leser dumm dastehen lassen [Ok, nicht übertreiben damit!]

– denke auch immer an den Leser und die Zielgruppe, die du mit deiner Schreibe erreichen und begeistern möchtest – für wen schreibst du?

– was auch hilft: lese das, was du da gerade geschrieben hast, dir selbst einfach mal laut vor – oder aufnehmen und abspielen – ja wirklich! – und höre dir dann selbst zu – mal ausprobieren!

– zum Schluss – ok Geschmackssache: bleibe frech, provokant und crazy in deinem Style – der Leser muss sich min. zweimal pro Seite denken: ‘Nee, das hat der doch jetzt nicht wirklich geschrieben?’

– zum Schluss 2 – nicht, aber überhaupt nicht irgendwie politisch werden – das hat in einer seriösen wissenschaftlichen Arbeit nichts zu suchen – vielleicht auf fazebuk!

So verhinderst du Langeweile, eingeschlafene Füße und hältst den Leser wach und faszinierst am Ende mit deiner Schreibe!

4. Also

– erst Brainstorming und Gedanken sammeln – egal wie durcheinander – old school auf Papier, wichtig! … haptisches und sensorisches Erlebnis usw.

– dann dieses wilde Durcheinander irgendwie in eine Struktur oder Argumentationskette bringen

– dann erst den Laptop anmachen und an Sprache und Ausdruck feilen …

– und wenn überhaupt nichts mehr läuft: eine Runde Joggen oder spazieren gehen, um den Kopf wieder frei zu bekommen!

Sicher, das funktioniert … und los!